Trailer zur neuen Tschernobyl-Doku – Nicht wenige werden sich noch mit Schrecken an das Reaktorunglück erinnern, das die Welt veränderte und dessen Folgen bis heute spürbar sind. Die Rede ist vom 26. April 1986 in der Ukraine, wo es im Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl zu einer verheerenden Nuklearkatastrophe kam.

Es war der größte anzunehmende Unfall (GAU), den es in einem Kernkraftwerk geben kann und der in kürzester Zeit zu einem Super-GAU mutierte – also der Kontamination der Umwelt. Zu dieser Nuklearkatastrophe gab es bereits einige Filme und Dokumentationen. Nun erscheint mit der HBO-Doku „Chernobyl: The Lost Tapes“ eine Weitere.

Nie gezeigte Archivaufnahmen und Augenzeugenberichte

Aber im Gegensatz zu den Vorgängern offenbart diese Doku bis dato nie gezeigte Archivaufnahmen und Augenzeugenberichte von damals. In „Chernobyl: The Lost Tapes“ zeigt Emmy-Preisträger James Jones („Mosul“) das ganze Ausmaß dieser Tragödie und gewährt vor allem viele neue Einblicke. Die starke 93-minütige Dokumentation feierte am 27.05.2022 bei „Sky Documentaries“ TV-Premiere und wird am 24. Juni 2022 erneut ausgestrahlt.

Nachfolgend eine Zusammenfassung zur Auffrischung der Geschehnisse: Grob fahrlässige Fehler der Mitarbeiter des Atomkraftwerks Tschernobyl sowie gravierende Sicherheitsmängel der Anlage führten bei Tests zur Notstromversorgung am 26. April 1986 zur bisher größten Nuklearkatastrophe der Menschheitsgeschichte. Unmittelbar nach dem Unglück machten sich Hunderttausende sogenannter Liquidatoren daran, die Explosion im Reaktor-Block 4 unter Kontrolle zu bringen.

In den kommenden Jahren löschten die heldenhaften Arbeiter den Brand, beseitigten hoch radioaktiven Müll und errichteten über der havarierten Anlage einen gigantischen Beton-Sarkophag, der weitere Strahlungsaustritte verhindern soll. Der Rettungseinsatz forderte jedoch einen hohen Preis. Unzählige Liquidatoren ließen in Folge des Unglücks ihr Leben oder kämpfen bis heute mit den Langzeitfolgen der Strahlenschäden.