Blockbuster im Kinosommer 2023Ist er schon der mieseste Streifen das Jahres?

Blockbuster im Kinosommer 2023: Ist er schon der mieseste Streifen das Jahres? – Das Jahr ist etwas mehr als halb um, wir haben so etwas Ähnliches wie Sommer, heißt es. Das bedeutet nicht nur, dass derzeit die dicken Blockbuster für die „heiße Jahreszeit“ laufen, sondern auch, dass erste Kandidaten auf den schlechtesten Film des Jahres da sind. Laut Medienberichten, Kritikern und Kinogängern soll der Kandidat dafür mit einem aktuellen Monsterstreifen angeblich gefunden sein. Hier die Infos.
Das Portal „PC Games“ hat sich in einem aktuellen Bericht einmal mit der Vielzahl von Kritiken und Rückmeldungen zum neuen „The Meg 2: Die Tiefe“ auseinandergesetzt und einige gelistet. Der Monsterstreifen über gewaltige Riesenhaie aus der Urzeit ist der Nachfolger eines Films mit Jason Statham, der sich vor einigen Jahren zum Überraschungserfolg mauserte und beachtliche Summen einspielte. 2018 trat Statham in „The Meg“ gegen den Megalodon an:
Ausgestorbene Hai-Giganten, welche in prähistorischen Zeiten Längen von bis zu 20 Metern erreichten.
Gefundene Gebisse dieser gewaltigen Raubfische würden einem Motorradfahrer bequeme Durchfahrt ins Innere des Tieres erlauben. Kein Wunder also, dass sich die Kolosse perfekt für B-Streifen um Monsterangriffe eignen. Seinerzeit fuhr „The Meg“ beim Filmbewertungsportal „Rotten Tomatoes“ im Bewertungsschnitt 46 Prozent vonseiten der Kritik ein, das Publikum vergab eine Wertung von 43 Prozent im Schnitt. Der Film war ein finanzieller Erfolg.
Er kostete 130 Million US-Dollar, spielte mit 530,5 Millionen Dollar jedoch eine beträchtliche Summe ein. Kein Wunder also, dass er mit „The Meg 2: Die Tiefe“ einen Nachfolger erhielt, der auf diesem Blockbuster aufbaut. Der ist nunmehr angelaufen und man darf sich fragen, ob man auch an diesem Film seinen Spaß haben wird. Hier hat „PC Games“ einmal die Wertungen aus der internationalen Kritik angesehen.
Diese fällt ein eher unschönes Urteil über den Streifen:
So spricht das Entertainment-Portal „IGN“ hinsichtlich „The Meg 2: Die Tiefe“ von einem „Desaster von titanischem Ausmaß“. 116 Minuten dauert der Streifen, was man bei „IGN“ laut „PC Games“ als einen Zustand beschreibt, der in etwa vergleichbar sei mit „zwei Stunden angeln zu gehen, ohne dass ein einziger Fisch beißt“. Autsch. „IGN“ nennt „The Meg 2: Die Tiefe“ zudem einen schrecklichen Patzer, dessen Größe sich mit der eines Megalodons vergleichen lassen soll.
In ein ähnliches Horn stößt ein Portal namens „Culture Mix“, wie von „PC Games“ zitiert. Dort nennt man den Film den Dümmsten unter dummen Streifen, welche Angriffe schrecklicher Tiere auf Menschen zeigten. Man scheint dort kein Freund von B-Spaß oder Tierhorror zu sein. „Forbes“ findet hingegen, der Film wirke eher „kitschig als schockierend“. So sei „The Meg 2“ ziemlich öde, was „eine echte Schande“ sei.
Man sollte sich hier eines vor Augen führen:
Filmrezensenten und ihre zum Teil sowohl subjektiven als auch künstlerischen Ansprüche insbesondere an das Unterhaltungskino spiegeln keineswegs immer die Meinung des Publikums wider, das sich einfach nur einen schönen Kinoabend machen möchte. Doch auch unter den Kritikerportalen finden sich mittlerweile positive Bewertungen für „The Meg 2: Die Tiefe“. So verweist der Sammelartikel von „PC Games“ etwa auf das Portal „Discussing Film“:
Dort betont man, dass der Hai-Actionstreifen seinem Publikum genau das bieten würde, was es sich von ihm erwartet: Dass Leute von riesigen Urzeitmonstern zerrissen werden, untermalt von Dialogen ohne Bedeutung. Dem lässt sich hinzufügen, dass dies eben exakt das ist, was „Culture Mix“ eingangs kritisiert hat – sich Monsterfans aber von Monsterstreifen eben auch genau so etwas erhoffen. Nirgendwo sieht man dieses Anspruchsdenken deutlicher als bei „Rotten Tomatoes“.
Die Ironie liegt hier im Titel des Films:
Im Original heißt der Hai-Actioner „Meg 2: The Trench“, zu Deutsch in etwa „Meg 2: Der Graben“ oder eben „Die Kluft“, gemeint ist hier ein Tiefseegraben. Und genau ein solcher klafft aktuell bei den Bewertungen auf Rotten Tomatoes wie so oft zwischen der Kritik und dem Publikum. Stand dieses Artikels bei MANN.TV sehen wir, dass in 120 professionellen Kritiken verschiedener Outlets ein vergleichsweise schlechter Bewertungsdurchschnitt von 28 Prozent auf dem „Tomatometer“ für „The Meg 2: Die Tiefe“ vorherrscht.
Schauen wir jedoch auf die Publikumsbewertungen der Kinogänger, so finden sich mehr als 500 verifizierte Ratings, die dem Hai-Actioner satte 77 Prozent auf der Skala des Gefallens bescheren. Der Film ist demnach für die Zuschauer, was er zu sein verspricht, und hält sein Wort: Ein Monsterstreifen für ein paar unterhaltsame Stunden Sommerkino. Das zeigt auch das Startwochenende, an dem sich „The Meg 2“ mit 305.000 Besuchern laut „Robots and Dragons“ bereits einen mächtigen Einstand sichern konnte.
Man darf gespannt sein, wie sich der Film angesichts der derzeitigen Erfolge von „Barbie“ und „Oppenheimer“ letztlich schlägt und ob er wirklich der schlechteste Film des Jahres ist, wie behauptet. Die Kinogänger sehen das zumindest deutlich anders.
Quelle: pcgames.de