Beliebter als „One Piece“: Deutsche Serie wird auf Netflix zum Riesenhit – Nachdem lange Zeit Großproduktionen von internationalem Renommee wie „Wednesday“ oder aktueller auch „One Piece“ die Netflix-Charts bestimmt haben, erstürmt nun eine ganz besondere Serie aus Deutschland die Gunst der Zuschauer – und damit sogar an dem letztgenannten Mega-Hit vorbei.

Am 7. September debütierte die Mini-Serie „Liebes Kind“ nach dem gleichnamigen Roman von Romy Hausmann auf dem Streaming-Dienst und avancierte seither zu einem Riesenerfolg.

In den zwei Wochen vom 4. bis 10. September sowie vom 11. bis 17. September rangierte die Serie von Isabel Kleefeld und Julian Pörksen an der Spitze der weltweiten Netflix-Charts der nicht-englischsprachigen Serien.

Dabei gelang der Produktion dann sogar das beachtenswerte Kunststück, es in den Charts auf mehr „Views“ zu bringen als die Live-Action-Adaption des Mangas und Animes „One Piece“ – immerhin eine international unfassbar erfolgreiche Franchise mit einer gigantischen Fanbase.

Im Zeitraum von 11. bis 17. September wurden im Falle von „One Piece“ 10 Millionen Views verzeichnet – „Liebes Kind“ Kind brachte es auf stolze 15,4 Millionen.

Der Fairness halber muss hier aber natürlich festgehalten werden, dass „One Piece“ schon eine Woche vor „Liebes Kind“ veröffentlicht wurde. Zieht man also die zweite Woche der Laufzeit als Vergleich heran, siegt wiederum die Anime/Manga-Adaption mit 19 Millionen Views.

Mit den sogenannten Views als Maßeinheit rechnet Netflix inzwischen nicht mehr nur die absoluten Stunden, welche ein Abonnent einem Programm innerhalb der ersten 28 Tage nach Erscheinen widmet, sondern teilt diese Größe „Variety“ zufolge inzwischen durch die Gesamtlaufzeit einer Show oder eines Films – und zwar im Zeitraum von nunmehr 91 Tagen.

Das bedeutet zwar, dass die 15 Millionen Views von „Liebes Kind“ nicht auch bedeuten müssen, dass so viele Menschen die Serie bis zum Ende geschaut haben, dennoch sind die Zahlen für eine deutsche Produktion mehr als beeindruckend. Zumal die sechsteilige Serie sicherlich nicht ohne Grund in 92 Ländern in den „Top 10“ des Streaming-Dienstes gelandet sein wird.

Der Clou von „Liebes Kind“ ist, dass die Serie dort beginnt, wo andere Thriller enden: Mit einer Befreiung.

Nach einem Autounfall wird eine junge Mutter in Begleitung ihrer vermeintlichen Tochter in ein Krankenhaus eingeliefert. Wie sich herausstellt, ist die Frau zuvor entführt, misshandelt und vergewaltig worden und hat jahrelang mit der Pflege zweier Kinder betraut isoliert und unter strengen Regeln in einem Haus leben müssen. Noch in der Nacht ihrer Flucht trifft sie auf ihre Eltern, die ihre Tochter seit 13 Jahren verzweifelt gesucht haben … und erst jetzt wird das wahre Ausmaß des Alptraums deutlich.

Quelle: stern.de