Battleship Island – Film-KritikPackendes Kriegsdrama

„Battleship Island“ – Film-Kritik – Hereinspaziert, Kriegsfilm-Fans, zu einem atemberaubenden und extrem actionreichen Kriegsdrama der anderen Art. Ein Film, so prachtvoll realisiert, dass es hier keine Hollywood-Produktion nötig hatte, um echtes Blockbuster-Kino zu inszenieren. In „Battleship Island“ schreiben wir das Jahr 1945.
Während der Besetzung Koreas werden 400 Koreaner von den Japanern zur Zwangsarbeit auf die Insel Hashima gebracht. Da diese von Weitem wie ein Kriegsschiff aussieht, wird sie nur ‚Battleship Island’ genannt. Unter unmenschlichen Bedingungen riskieren die Gefangenen in den Schächten einer Kohlemine täglich ihr Leben. Darunter sind unter anderen der junge Vater Lee Kang-ok, der Unruhestifter Choi Chil-sung und Park Moo-young, ein Mitglied des koreanischen Widerstands.
Zusammen mit den anderen Insassen planen sie ihre Flucht von der Hölleninsel. Cineasten, die dem Kriegsgenre zugeneigt sind, bekommen mit „Battleship Island“ einen Streifen, der durchweg überzeugt und mit seinem hohen produktionstechnischen Aufwand qualitativ in der oberen Liga spielt.
Der südkoreanische Film von Regisseur Ryoo Seung-wan erschien dort bereits im Jahre 2017. Da kann man froh sein, dass es der Streifen nun endlich nach Deutschland geschafft hat. Positiv zu erwähnen ist, dass das Thema rund um die japanische Besatzungszeit hierzulande noch so herrlich unverbraucht ist und uns filmtechnisch unerzählte Historie näher bringt.
Das alles verpackt in unglaublich packenden Action-Szenen, reichlich Drama und einer fantastischen Kameraarbeit, die dem Film einen ganz besonders coolen Look verleiht. Ein wahnsinnig spannendes und originelles Kriegsfilmdrama, das sich vor nichts und niemanden im Genre verstecken muss!
Battleship Island (Koch Films) – VÖ: 26. Nov. 20