Anfang 2023 soll Schluss seinNetflix geht gegen Konto-Sharing vor

Anfang 2023 soll Schluss sein: Netflix geht gegen Konto-Sharing vor – Den führenden Köpfen bei Netflix ist natürlich bewusst, dass unzählige Abonnenten ihr Konto auch für Andere zugänglich machen. Bislang wurde diese Praxis ignoriert, nachdem die Nutzerzahlen in diesem Jahr jedoch stark rückläufig waren, rückte das Thema dann doch noch in den Fokus des Streaming-Giganten.
Es folgte eine Welle an Gerüchten. Auch MANN.TV berichtete über angebliche Pläne und nun scheint es endgültig besiegelt zu sein. Denn wie das „Wall Street Journal“ jüngst berichtete, will Netflix bereits Anfang 2023 in den USA gegen das unerlaubte Konto-Sharing vorgehen.
Welche Maßnahmen dazu genau zum Einsatz kommen sollen, ist bislang noch nicht bekannt. Experten gehen aber von einer Zusatzgebühr aus, die für User anfällig wird, die den Dienst außerhalb des zahlenden Haushaltes nutzen.
Denn laut den AGB von Netflix sind die verschiedenen Benutzerprofile nur für Mitglieder des Haushalts des Kontenbesitzers gedacht.
Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, soll sich die Summe derer, die Netflix quasi nur als Leihgabe verwenden, auf über 100 Millionen User belaufen – und dass, bei weltweit knapp 220 Millionen offiziellen Abonnenten.
Geht man nun von einer Zusatzgebühr von 3 Dollar pro Konto aus, dank der das Teilen legal wird, könnte Netflix sich alleine in den USA und Kanada über einen Geldsegen von 721 Millionen Dollar freuen.
Allerdings steht auch die Befürchtung im Raum, dass man durch diesen Schritt Abonnenten einbüßen könnte. Immerhin habe die Konkurrenz in den letzten Jahren enorm aufgeholt und sei immer breiter aufgestellt. Netflix' Co-CEO Ted Sarandos warnte im Rahmen einer Investorenveranstaltung im Dezember 2022 von daher:
„Sie können sich sicher sein, dass die Nutzer das nicht sofort gut finden werden.“
Zudem bleibt die Frage, wie man technisch vorgeht. Legt man nämlich die IP-Adresse zugrunde, um unerlaubtes Konto-Sharing zu identifizieren, könnte es zu Problemen kommen, wenn Kontoinhaber auf Reisen gehen und im Hotel ihr Abo nutzen wollen.
Mit Blick auf einige Länder Südamerikas, wo Netflix bereits ein Modell erprobt, könnte es auch üblich werden, dass im Falle des Nichtzahlens der Extragebühr während der Nutzung immer wieder Passwörter abgefragt werden, die man innerhalb von 15 Minuten eingeben muss.
Diese Passwörter werden aber nur an den Kontoinhaber geschickt. Zwar kann dieser diese auch weiterhin teilen, aber das dürfte sehr schnell sehr nervig werden, und dem Spaß am Streaming arg abträglich sein.
Quelle: golem.de