Veggie-Burger: Diese Zutaten stecken im Fleischersatz – Dass wir uns auf lange Sicht zugunsten der Umwelt im Fleischverzicht üben müssen, steht wohl außer Frage. Da Liebhaber von Steak, Hack und Würsten jedoch nur ungern auf ihrer Lieblingsspeise verzichten mögen, versuchen viele Hersteller von fleischlosen Alternativen ihre Produkte möglichst wie Rind, Schwein oder Geflügel schmecken zu lassen.

Volles Aroma ganz ohne Fleisch und dazu auch noch gesund, nachhaltig und umweltschonend? Klingt nach der – Hardliner sehen uns bitte die Wahl ausgerechnet dieser Redewendung nach – eierlegenden Wollmilchsau der Veggie-Industrie. Aber sind die Fleischersatzprodukte wirklich gesund? Und was steckt drin?

Dieser Frage ging kürzlich ein Beitrag der Sendung „ZDFzeit“ nach, in welchen Sternekoch Nelson Müller und Lebensmittelexperte Sebastian Lege im großen Burger-Check Veggie-Produkte aus dem Supermarkt genauer unter die Lupe genommen haben.

Dabei fiel direkt auf: Während ein klassisches Burger-Patty aus dem Hause Edeka lediglich Salz, Pfeffer und Rindfleisch beinhaltet, stecken in der dieser Tage vielbeachteten Alternative der Marke „Beyond Meat“ gleich 21 Inhaltsstoffe.

Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin e.V. wundert das nicht und erklärt in dem Beitrag:

„Diese Produkte sind hochverarbeitet. Man kann jetzt nicht davon ausgehen, dass ich ein tolles, naturbelassenes Produkt kaufe. Denn um so eine Fleischkonsistenz herzustellen, brauche ich viel Technologie und viel Know-how.“

Nun sollte man meinen, dass sich die lange Zutaten-Liste eines Veggie-Burgers aus allerlei Gemüse zusammensetzt, dem ist aber mitnichten so. Koch und Produktentwickler Lege sieht genau hin:

„Man denkt, man läuft in den Garten Eden und bekommt aus pflanzlichen Produkten das Original, was man kennt, was kräftig nach Rindfleisch schmeckt. Aber die Romantik ist schnell vorbei, wenn man auf die Rückseite schaut.“

Dort finden sich kuriose Begriffe wie Erbsenprotein, Sojaexturat oder Methylcellulose. Bei Letzterem handelt es sich um einen pflanzlichen Wirkstoff, auch bekannt unter der Bezeichnung E461, der synthetisch behandelt dem Fake-Burger-Brei überhaupt erst Stabilität verleiht.

Das kann E461 nämlich ganz gut, weshalb es auch als hauptbestandteil in Tapetenkleister Verwendung findet.

In kleinen Mengen ist E461 natürlich unbedenklich, aber wenn ihr den Gedanken, einen solchen Lebensmittelzusatz zu euch zu nehmen, im gleichen Maße unappetitlich findet, wie Fleisch zu essen, solltet ihr eure Veggie-Pattys am besten selber zubereiten.

TV-Koch Nelson Müller schlägt dazu vor, als Basis einfach gebratene Pilze, Kichererbsen und Tomatenmark zu vermischen und durch den Fleischwolf zu drehen. Eine weitere Rezept-Idee seht ihr im folgenden Video.

Quelle: watson.de