Überlegungen der Bundesregierung40 Cent Fleisch-Steuer pro Kilo im Gespräch

Um die allgemeinen und ethischen Bedingungen bei der Nutztierhaltung zu verbessern, hat die Bundesregierung ein Experten-Gremium zur Erarbeitung von Vorschlägen einberufen. Diese Gruppe, so heißt es in einem Medienbericht, will der Regierung empfehlen, die Einführung einer Fleischsteuer zu erwägen. Davon soll nicht nur die Massentierhaltung profitieren, sondern die sich daraus ergebenden Kosten sollen sich auf diese Weise von den Bauern finanzieren lassen.
40 Cent Fleisch-Steuer pro Kilo im Gespräch – Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet, wird dieser Steueraufschlag in einem Papier mit Empfehlungen erwähnt, welches gerade vom Gremium mit dem Namen Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung für die Regierung konzipiert wird. Die konkrete Höhe des Aufschlags wird dabei mit 40 Cent pro Kilogramm Fleischprodukte beziffert.
Auch andere Waren wie Milch, Milchprodukte oder Eier sind davon betroffen und sollen etwa mit 2 Cent zu Buche schlagen
Für Käse, Butter oder Milchpulver könnten hingegen 15 Cent Besteuerung pro Kilo fällig werden, sollten die Vorschläge realisiert werden. Die Mehreinnahmen könnten nach Meinung der Expertengruppe helfen, den Bauern „die höheren Kosten tiergerechter Haltungsverfahren [...] zu einem hohen Anteil von insgesamt 80 bis 90 Prozent auszugleichen“, heißt es in dem Entwurf.
Neben der bereits vorhandenen Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte wird schon länger über eine zusätzliche Verbrauchsteuer nachgedacht. Grünen-Vorsitzender Robert Habeck hatte etwa unlängst die Bundesregierung aufgefordert, Ramschpreise bei Nahrungsmitteln zu unterbinden. Habecks Gegenvorschlag: ein „Tierschutzcent“ auf Produkte tierischen Ursprung.
Dem Grünen-Chef zufolge würde der Verbraucher einen solch kleinen Preisaufschlag an der Kasse kaum merken.
Quelle: spiegel.de