Preissteigerung: Tiefkühlpizzen massiv teurer – Tiefkühl-Pizza ist ein echtes Phänomen – obwohl sie das Sinnbild industriell gefertigter Massenware und damit quasi den Gegenentwurf zu einer gesunden Ernährung darstellt, erfreut sie sich hierzulande einer stetig wachsenden Beliebtheit. Aßen deutsche Bundesbürger vor 30 Jahren noch gerade einmal drei TK-Pizzen pro Jahr, sind es dem Branchenverband Deutsches Tiefkühlinstitut zufolge inzwischen durchschnittlich ganze 13 pro Kopf.

Während der Konsum frischer Pizza im Außer-Haus-Verkauf aufgrund des Lockdowns zu Zeiten der Corona-Pandemie massiv einbrach, erlebte die TK-Industrie seinerzeit einen wahren Boom.

Als die Deutschen versuchten, sich mit möglich lange haltbaren Lebensmitteln einzudecken, war die Pizza ganz weit vorne mit dabei.

Eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielt neben der einfachen und schnellen Zubereitung dabei sicherlich auch der vergleichsweise geringe Preis, doch damit könnte bald Schluss sein.

Denn wie Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat belegen, die anlässlich des in den USA am 9. Februar gefeierten „nationalen Pizza-Tages“ veröffentlicht wurden, sind im Laden gekaufte Pizzen und Quiches hierzulande innerhalb von nur einem Jahr um ganze 26,3 Prozent teurer geworden.

Der Preisanstieg in Deutschland liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt, der „lediglich“ 15,9 Prozent beträgt.

Allerdings hat es uns damit noch nicht einmal am härtesten getroffen. Während Pizza-Fans in Bulgarien ganze 37,2 Prozent mehr hinlegen müssen, beträgt der Preisanstieg in Litauen gar 38,5 Prozent.

Trauriger Spitzenreiter ist jedoch Ungarn, wo der Zuwachs alleine zwischen Dezember 2022 und dem aktuellen Vorjahresmonat stolze 45,8 Prozent betrug.

Im Mutterland der Pizza gestaltet sich der Anstieg für die Italiener mit 9,6 Prozent noch vergleichsweise gering. Lediglich die Luxemburger kommen mit gerade einmal 7,2 Prozent noch besser weg. Im Ranking der niedrigsten Steigerungen belegt Frankreich mit 12,8 Prozent den dritten Platz.

Quelle: spiegel.de