Man mag denken, dass durch den Lockdown und Ausgangsbeschränkungen mehr Alkohol getrunken würde. Gerade weil man so viel zu Hause hocken musste. Doch falsch gedacht, während er Corona-Krise wurde sogar weit weniger Alkohol gekauft als sonst. Vor allem scheint beim deutschen Bürger die Lust am Bier vergangen zu sein.

Zumindest verraten dies die Zahlen der Steuerstatistik im Mai, wonach der Bier-Absatz um satte 62 Prozent zurückging und nur 21 Millionen Euro in die Staatskassen spülte. Im Vormonat waren es immerhin noch 56 Millionen Euro. Das trifft vor allem die deutschen Bierbrauer, die mit zu den Leidtragenden der Corona-Krise zählen.

Denn sie müssen den stärksten Einbruch seit Gründung der Bundesrepublik hinnehmen. Das liegt natürlich auch an der langen Schließung von Kneipen sowie Restaurants, die erst so langsam wieder öffnen dürfen.

Der Brauer-Bund zur Bier-Krise: „Neben dem Zusammenbruch der Exportmärkte hat die dramatische Situation des Gastgewerbes in einem Dominoeffekt auf die Brauwirtschaft übergegriffen und den Fassbierabsatz über Wochen vollständig einbrechen lassen.“

88 Prozent der Beschäftigten in der Branche mussten in Kurzarbeit gehen. Alleine 1500 der größeren Brauereien verzeichneten in den ersten vier Monaten der Corona-Krise Umsatzeinbußen von 22 Prozent – kleinere Unternehmen sogar bis zu 32 Prozent. Und eine schnelle Besserung der prekären Lage ist nicht in Sicht!

Laut einer internationalen Umfrage gab außerdem jeder vierte Deutsche an, in Corona-Zeiten weniger Alkohol bis gar nicht mehr zu trinken.

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Quelle: bild.de