Chefin der Kino-Branche zum Lockdown: „Einer der sichersten Orte“, weltweit keine Ansteckung – Heute beraten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Minister über neue Maßnahmen für den zweiten Lockdown. In großen Teilen Deutschlands sorgen die Entscheidungen bei Gastronomen, Veranstaltern und nicht zuletzt Kinobetreibern für Sorgen und Verärgerung. Christine Berg, Chefin des Kino-Branchenverbandes, fand nun deutliche Worte.

Im Gespräch mit der „Bild“ betonte Berg: „Ich muss Ihnen ehrlich sagen: Die Lage wird immer dramatischer.“ Die Umsätze seien um 60 Prozent eingebrochen. Berg fasste die Lage der Branche zusammen: „Das ist kaum mehr machbar! […] Hier wird alles über einen Kamm geschert“, so die Verbandschefin. In dem Gespräch unterstrich sie die bereits getroffenen Maßnahmen der Filmtheater.

„Wir haben seit sechs Monaten Hygienekonzepte, wir haben große Räume, wir haben bei 100 Plätzen nur 25 Personen, die wir rein lassen. Und dann müssen wir schließen!“ Hier, so Berg weiter, werde eine Branche, „die seit 125 Jahren in Familienbetrieben ist“, in den Ruin getrieben.

„Es gibt in Deutschland und weltweit kein einziges Kino, wo ein Corona-Fall aufgetreten ist oder womöglich weitergegeben worden ist. Das hat mit unseren guten Belüftungsanlagen zu tun. (...) Das ist einer der sichersten Orte,“ so Christine Berg weiter. „Die Kinobetreiber übernehmen hier Verantwortung – und keiner hört hin.“

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Quelle: bild.de