Alfons Schuhbeck: Starkoch legt Teilgeständnis ab – In der letzten Woche begann vor dem Landgericht München I der Steuerprozess gegen Promi-Koch Alfons Schuhbeck. Der 73-Jährige zählt zu den berühmtesten Köchen und Gastronomen Deutschlands. Doch sein Imperium bröckelt seit Jahren mit der aktuellen Spitze des Eisberges, dem Prozess wegen Steuerhinterziehung in Höhe von mehr als 2,3 Millionen Euro. Bis dato schweigt Alfons Schuhbeck zu den Vorwürfen.

Bis heute, wo er vor Gericht ein Teilgeständnis ablegte. Schuhbeck gab zu „einiges falsch gemacht“ zu haben. Er erklärte: „Ich habe mir, meinen Freunden und Bekannten und auch meinen Verteidigern bis zuletzt etwas vorgemacht, weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin.“ Schuhbeck gab währenddessen zu, in seinem Restaurant Orlando immer wieder Gelder aus der Kasse entnommen zu haben, und somit „die Möglichkeit zur Umsatzreduktion immer wieder benutzt“ zu haben.

„Ich kann mich nicht an Einzelheiten erinnern.“

Damit bestätigte er den Vorwurf der Staatsanwaltschaft zumindest für eines seiner Restaurants, dort das Kassensystem manipuliert zu haben, indem er ein spezielles Programm installierte. Mit diesen war es für Schubeck möglich, nachträglich Beträge löschen zu können, um so den zu versteuernden Umsatz zu verringern. Neben seinem Restaurant Orlando steht auch sein zweites Restaurant, die Südtiroler Stuben, im Fokus der Ermittler.

Diesbezüglich äußerte sich Alfons Schuhbeck wenig konkret, sagte nur, dass er dort „Verantwortung“ übernommen hatte. Mehr wollte er nicht sagen, außer: „Ich kann mich nicht an Einzelheiten erinnern.“ In der Südtiroler Stuben sollen aber laut Anklage ganze 1.200 Rechnungsnummern verschwunden sein. Die Vorsitzende Richterin Andrea Wagner sagte dazu: „Das spricht jetzt nicht dafür, dass andauernd das Kabel geknickt war:“

„Ich stehe vor den Trümmern meines Lebenswerkes.“

Wo generell das ganze Geld geblieben ist, das die Staatsanwaltschaft Schuhbeck vorwirft, hinterzogen zu haben, kann sich der Starkoch nicht erklären. So habe er „vor allem finanzielle Löcher gestopft und meine Kinder in ihrer Ausbildung unterstützt“. Schuhbeck betonte diesbezüglich: „Ich habe das Geld nicht für ein Luxusleben (...) verprasst.“ Zudem spiele er nicht, habe auch keine anderen Laster und habe auch kein Geld auf ausländischen Konten vergraben.

Mit Blick auf das Geschehene und sein Leben, sagte Schuhbeck:„Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun. […] Ich stehe vor den Trümmern meines Lebenswerkes.“

Quelle: stern.de