Alfons SchuhbeckStarkoch droht Gefängnisstrafe

Alfons Schuhbeck: Starkoch droht Gefängnisstrafe – Am Mittwoch begann der medienwirksame Prozess vor dem Landgericht München gegen den 73-jährigen Promi-Koch. Alfons Schuhbeck zählt zu den berühmtesten Köchen und Gastronomen Deutschlands. Doch seit Jahren schwirren über seinem einstigen Imperium dunkle Wolken. Dem mittlerweile insolventen Schuhbeck wird vorgeworfen, Steuern in Höhe von 2,3 Millionen Euro hinterzogen zu haben.
Damit steht jetzt schon fest, dass bei einer möglichen Verurteilung eine Bewährungsstrafe bei der Höhe der Summe nicht in Frage kommt. Demnach droht Schubeck eine Gefängnisstrafe. Und gleich zum Prozessauftakt belastet ihn nun ein Kronzeuge schwer. Die Rede ist von Computer-Experte Jürgen W., der vor Gericht aussagte, dass er für mehrere Schuhbeck-Restaurants die Kassensysteme manipuliert hatte, indem er spezielle Programme installierte.
„Mir war klar, dass er so Umsätze löschen und Bargeldeinnahmen verschleiern könnte.“
Mit diesen war es für Schubeck möglich, nachträglich Beträge löschen konnte, um so den zu versteuernden Umsatz zu verringern. Seine Verteidiger teilten in einer Erklärung mit: „Er wollte ein einheitliches Kassenprogramm für all seine Betriebe, das er selbst bedienen konnte. Schuhbeck hatte den Wunsch, nach Möglichkeit nachträglich Tageseinnahmen reduzieren zu können. Mir war klar, dass er so Umsätze löschen und Bargeldeinnahmen verschleiern könnte.“
Das an den Kassensystemen irgendetwas nicht stimmte, fiel zuvor den Ermittlern des Finanzamts anhand von Bons auf, die nicht auf Thermopapier ausgedruckt wurden, so wie es sonst üblich ist. Bis dato schweigt der Starkoch vor Gericht, während Schubecks Verteidiger die Vorwürfe bestritten mit den Worten: „Es steht nicht fest, dass Herr Schuhbeck die Kassen manipuliert hat.“
Millionenbeträge im Ausland vermutet
Für die Staatsanwaltschaft gibt es indes keine anderen Verdächtigen außer Schubeck selbst und eben Jürgen W.. Richterin Andrea Wagner geht sogar davon aus, dass Millionenbeträge im Ausland versteckt wurden. Sie vermutet das Geld unter anderem auf St. Vincent und den Grenadinen in der Karibik.
Es bleibt also spannend im Steuerhinterziehungsprozess, der mit 18 Verhandlungstagen angesetzt ist und bis zum 22. Dezember 2022 andauern soll.
Quelle: bild.de