Werben für E-AutosVW-Chef deklariert eigene Verbrenner als zu teuer

Werben für E-Autos: VW-Chef deklariert eigene Verbrenner als zu teuer – Deutschland ächzt unter den steigenden Spritpreisen. Während Diesel bereits so teuer ist, wie noch nie zuvor, nähert sich auch Benzin allmählich neuen Höchstmarken. Vor dem Hintergrund, dass sich der Ölpreis mittlerweile nahezu verdoppelt hat, warb Volkswagen-Chef Herbert Diess nun für Elektroautos – und rät damit indirekt vom Kauf von Autos mit Verbrennungsmotoren ab.
Auf seinem LinkedIn-Portal erklärte Diess, dass es im Schnitt 50 Prozent mehr koste, einen Verbrenner zu fahren.
Ein VW Tiguan sei beispielsweise 30 Prozent teurer als der elektrisch betriebene ID.4. Der Q5 mit Verbrennungsmotor von Audi schlage mit 40 Prozent mehr zu Buche als der e-tron aus gleichem Hause und der Skoda Kodiaq koste glatt 50 Prozent mehr als der Elektro-Enyaq. Diess nimmt dabei Bezug auf Berechnungen der „Auto Zeitung“.
Ihm zufolge sei es an der „Zeit, zu wechseln“.
Auf die Lebenszeit gerechnet, kommen Elektroautos den Halter mittlerweile günstiger als Verbrenner. Staatliche Prämien wirken sich positiv auf die Kaufpreise aus, Strom ist billiger als Sprit und aufgrund der Bauweise sind E-Autos weniger reparaturanfällig.
Alles bereits bekannt – doch dass nun selbst der Vorstandschef des größten deutschen Autobauers indirekt von seinen eigenen Verbrennern als zu teuer abrät, ist äußerst bedeutungsvoll. Immerhin bezahlen diese nach wie vor maßgeblich die Gehälter im Hause VW.
Allerdings scheint sich das Blatt zu wenden, profitiert Volkswagen doch von dem Elektroauto-Boom der letzten Monate. Die Zahl der ausgelieferten reinen Stromer ist allein im vergangenen Quartal auf 122.100 gestiegen – ein Plus von 109 Prozent.
Mit einem Marktanteil von 26 Prozent erklärt sich VW im Gesamtjahr zum europäischen Marktführer in diesem Segment.
Quelle: spiegel.de