Weltweit in Städten und Dörfern: WHO fordert Tempolimit 30 – Mit Blick auf die rund 1,3 Millionen Menschen, die weltweit jedes Jahr durch Unfälle im Straßenverkehr ums Leben kommen, fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das innerörtliche Tempolimit zu reduzieren.

Wie Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus anlässlich der Globalen Verkehrssicherheitswoche in Genf erklärte, müssen Verkehrsteilnehmer besser geschützt werden, egal ob diese zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto unterwegs seien.

Für Städte und Dörfer schlägt die WHO von daher vor, die zulässige Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde zu begrenzen. In Ländern mit dem angloamerikanischen System, wie zum Beispiel den USA, entsprechend auf 20 Meilen die Stunde.

In einer Videobotschaft erklärte Ghebreyesus: „Verkehrsunfälle sind die Hauptursache für den Tod von Kindern und jungen Erwachsenen.“

Zudem sei die Geschwindigkeitsbegrenzung auch aus Aspekten des Umweltschutzes zur Reduktion von Abgasen relevant. Und so bittet Ghebreyesus: „Zum Neustart nach Covid-19: Lasst uns sicherere Straßen für eine sicherere Welt schaffen.“

Laut der WHO stirbt alle 24 Sekunden auf dieser Welt ein Mensch im Straßenverkehr. Rund ein Drittel der Todesopfer sind auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Nach Schätzungen der Organisation steigt das Risiko eines tödlichen Unfalls mit jedem Stundenkilometer über der Geschwindigkeitsbegrenzung um vier bis fünf Prozent.

In der Montagsansprache meldete sich zudem Zoleka Mandela zu Wort, ihres Zeichens weltweite Botschafterin der Kampagne für Kindergesundheit

Die Enkelin des südafrikanischen Bürgerrechtsaktivisten und Politikers Nelson Mandela erklärte: „Heute und an jedem anderen Tag werden 3.000 Kinder weltweit im Straßenverkehr getötet oder verletzt. Das ist ein menschengemachter Zustand und komplett vermeidbar.“

Sie selbst hat ihre 13-jährige Tochter durch einen Unfall verloren. „Meine Familie hat sich davon nie erholt“, sagt Mandela. „Keine Familie tut das.“

Quelle: stern.de