VW startet Batterie-Recycling: Anlage in Salzgitter geht in Betrieb – Wenn ein Elektroauto außer Dienst geht, so finden sich noch jede Menge wertvoller Rohstoffe in der Batterie. Der VW-Konzern hat daher nun in Niedersachsen eine Pilotanlage in Betrieb genommen, um Substanzen wie Kobalt, Lithium, Mangan und Nickel aus den nicht mehr verwendeten Akku-Blöcken zu recyceln. Sechs Millionen Euro hat die Anlage in Salzgitter gekostet.

3600 E-Auto-Batterien will man dort vorerst im Jahr mit einer Rückgewinnung bedenken. In den kommenden Jahren soll sich der Batterie-Rücklauf durch das steigende Alter der E-Autoflotte des Unternehmens erhöhen – VW wird dann mehr zu tun haben. Doch damit rechnet man frühestens zum Ende des Jahrzehnts. Laut Kalkulation sollen die Batterien der beiden Markt-Neulinge Volkswagen ID.3 und ID.4 bis dahin halten.

Wenn es soweit ist, will das Unternehmen in Salzgitter eine noch größere Anlage aufbauen. Auch die Batterien anderer Hersteller zu recyceln, könnte dann im Bereich des Möglichen für Volkswagen liegen. Wie VW-Technikvorstand Thomas Schmall erläuterte, habe man bereits mit dem Chemiekonzern BASF über eine eventuelle Zusammenarbeit Gespräche geführt.

Die E-Autobatterien, die in Salzgitter rückgewonnen werden, sind nicht mehr anderweitig verwendbar – sie wurden laut VW zuvor daraufhin überprüft, ob es für sie noch andere Nutzungsmöglichkeiten wie etwa für mobile Laderoboter gibt. Batterien, die für die Wiederaufarbeitung infrage kommen, werden zunächst vollständig entladen – ihr Strom fließt dabei ins Netz zurück.

Erst dann wird der Akku zerlegt und zu Granulat zerschrotet. Das wird dann mit VWs Verfahren voneinander nach Komponenten getrennt, die wiederum in die Rohstoffkette zurückfließen. Mark Möller, Leiter des Geschäftsbereichs Technische Entwicklung und E-Mobilität: „Wesentliche Bestandteile alter Batterien können so bei der Herstellung von neuem Kathodenmaterial genutzt werden. Wir wissen aus der Forschung, dass recycelte Batterie-Rohstoffe genauso leistungsfähig sind wie neue.“

In der Pilotanlage in Salzgitter testet VW auch bereits die Fertigung solcher Akkus. Dafür hat man sich mit dem schwedischen Unternehmen Northvolt zusammengetan. 2024 soll mit der Herstellung von Batteriezellen begonnen werden. Anfängliche Kapazität: 16 Gigawattstunden (GWh). Alleine in Europa werden die ehrgeizigen E-Mobilität-Pläne VWs ab 2025 einen Energiespeicher-Hunger von 150 GWh mitbringen.

Für den asiatischen Markt benennt VW ebenfalls einen Bedarf von 150 GWh ab dem gleichen Jahr.

Quelle: msn.com