TÜV-Hauptuntersuchung: Tesla Model 3 fällt mit hoher Durchfallquote auf – Natürlich müssen auch Elektroautos zum TÜV, und wie sich dort im letzten Jahr zeigte, schneidet ein Modell unter den beliebtesten Stromern bei der Hauptuntersuchung ganz besonders schlecht ab.

Doch zunächst zu den guten Nachrichten: Als eines der vier gefragtesten Elektroauto-Modelle hat der Renault Zoe laut dem TÜV im vergangenen Jahr mit einer Durchfallquote von 5,3 Prozent am besten abgeschnitten, und liegt damit genau im Durchschnitt der in der Altersklasse von zwei bis drei Jahren insgesamt 130 geprüften Pkw-Modellen.

Im Wesentlichen fiel der Zoe dabei durch Mängel an der vorderen Achsaufhängung auf, insbesondere hinsichtlich der Querlenker sowie Spur- und Koppelstangen. Überdurchschnittlich oft sei bei dem Wagen auch die Funktion der Fußbremse bemängelt worden.

Weniger gut schnitt der Tesla Model 3 mit einer Durchfallquote von 8,9 Prozent ab.

Auch hier gebe es gehäuft Probleme mit der Achsaufhängung, darüber hinaus hapere es aber auch noch an der Beleuchtung mit Defekten am Abblendlicht und an den Nebelscheinwerfern.

Lediglich vier Modelle reihten sich im Ranking in dieser Altersklasse hinter dem Tesla Model 3 ein, darunter zwei Dacia sowie der VW Sharan. Im Jahr zuvor belegte mit dem Model S ein Tesla sogar den letzten Platz im TÜV-Ranking.

Relativ häufig wurden vonseiten des TÜV auch Mängel an den Bremsscheiben dokumentiert, was jedoch ein weit verbreitetes Problem bei E-Autos zu sein scheint.

Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, erklärt: „Ein Grund dafür ist die Rekuperation, mit der in E-Autos Bremsenergie zurückgewonnen wird. Sie entlastet die Bremsen, was abhängig von der Fahrweise zum ‚Einschlafen der Bremsbeläge‘ (Absenkung des Reibwertes) führen kann.“

Fahrer von E-Autos seien von daher angehalten, regelmäßig kräftig zu bremsen, damit sich die volle Bremsleistung über die Bremsbeläge wieder regenerieren kann.

Die vermehrten Probleme in Sachen Achsaufhängung ließen sich bei Elektroautos zudem darauf zurückführen, dass sie aufgrund der Batterie im Vergleich zu Verbrennern mehr Gewicht auf die Waage brächten. Dies stelle Bühler zufolge „eine besondere Belastung für die Achsaufhängungen“ dar.

Quelle: heise.de