Trotz heftiger Unfallschäden auf der A1 unterwegs: Polizei zieht gefährlich beschädigten Sattelzug aus dem Verkehr – Mitunter hat man den Eindruck, dass es auf deutschen Straßen zugeht wie im Wilden Westen. Das zeigte sich kürzlich erst wieder, als Beamte der Autobahnpolizei Ahlhorn einen Sattelzug aus Litauen auf der A1 aus dem Verkehr ziehen mussten.

Der Lkw wurde an einem Samstagabend in Fahrtrichtung Bremen, zwischen den Anschlussstellen Wildeshausen-Nord und Groß Ippener, auf einem Autohof kontrolliert.

Aufgefallen war das Fahrzeug den Beamten, weil die vorhandenen Unfallschäden beim besten Willen nicht zu übersehen waren: Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen, fehlt eine Seitenwand komplett und auch die Hecktür ist vollkommen verzogen.

In dem Polizeibericht heißt es sachlich: „Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass die Unfallschäden lediglich behelfsmäßig repariert wurden.“

In der Praxis bedeutet dies, dass die Verantwortlichen die wackeligen Teile lediglich mit Spanngurten zu sichern versucht hatten.

Seine Fahrt von England nach Litauen musste der 32-jährige Fahrer aus Belarus beenden.

Der Sattelzug wurde zum TÜV abgeschleppt, wo man eine technische Überprüfung durchführte. Diese ergab wenig überraschend, dass das Fahrzeug die Verkehrssicherheit beeinträchtigt.

Gegen den Fahrer und den Fahrzeughalter wurde vonseiten der Polizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Noch vor Ort musste der 32-Jährige eine Sicherheitsleistung bezahlen.

Quellen: presseportal.de , tag24.de