„The American Dream“Eine Limousine mit einzigartigen Ausmaßen

Sie ist Sinnbild des amerikanischen Traums und prägt etliche Filme der 80er und 90er Jahre: die Stretchlimousine. Doch die Dinger verblassen im Vergleich zu jener großen Schwester, die tatsächlich den Namen „The American Dream“ trägt. Ein Monster von einer Limo, schier endlos lang und mit 26 Rädern ausgestattet. Lange Zeit verrottete dieses Schmuckstück in New Jersey auf einem Parkplatz. Doch es wurde wiederhergestellt – und verlängert.
Die Limo hält den zertifizierten Weltrekord für das längste je gebaute Automobil. Am 1. März 2022 wurde dieses Urteil offiziell festgehalten. The American Dream misst stolze 30,538 Meter in der Länge – und übertrifft damit ihren eigenen Rekord von 1986, als sie es noch auf rund drei Zentimeter weniger brachte. Instandgesetzt hat sie eine Gruppe Interessierter, einer von ihnen ist ein Mann namens Michael Manning.
Manning wörtlich zu der „Großtat“:
„Als ich den Wagen fand, war er in sehr schlechtem Zustand. Ich würde sagen, auf einer Skala von eins bis zehn war der Wagen auf eins unter null.“ Er bezeichnet The American Dream als „Schrotthaufen“, der nahezu vollkommen durchgerostet gewesen sei, als er den Wagen auf besagtem Parkplatz in New Jersey fand. Interessiert an der Superlimo blickte er sich im Netz um, fand sie auf eBay – und gewann mit seinem Gebot. Er ließ das Auto nach Nassau Country (Long Island, New York) verfrachten.
Dort betreibt Manning eine Technikschule. Zwar war die Begeisterung da, doch es fehlte an Mitteln, so der Autoliebhaber: „Wir wollten [das Auto] an meiner Schule restaurieren, doch es gab nicht genug Fördermittel, um das Projekt zu beginnen. Es stand hinter meinem Bau in Mineola, rund sieben oder acht Jahre“, so Manning. Am Ende fand er einen neuen Partner namens Michael Dezer, dem ein Automuseum nebst Ausstellungsgelände als Touristenattraktion in Orlando, Florida gehört.
Drei Cadillacs mussten dran glauben
Mit der Arbeit begannen die beiden rund zweieinhalb Jahre vor Erscheinen des Artikels: Der Bau erforderte Spenden, nicht nur in Geldmitteln, sondern auch in Gestalt von drei klassischen Cadillacs. Die waren notwendig, um den Rumpf und andere Teile der Superlimousine wiederherzustellen. Insgesamt flossen rund eine Viertelmillion Dollar in das Projekt, umgerechnet rund 227.500 Euro. Das Resultat ist beeindruckend: Ein Auto, das Platz für rund 75 Personen bietet.
Innen ist alles üppig mit Vinyl, mit Teppichen und Leder sowie LED-Beleuchtungen ausgekleidet. Es gibt sogar ein Minigolf-Plätzchen und einen Pool an Bord – mehr 80er gehen nun wirklich nicht. Etliche Fernseher, ein Kühlschrank sowie eine Telefonanlage sind verbaut. Als wäre das noch nicht genug, hat The American Dream einen Helikopterlandeplatz (!) auf dem Dach. Gesamtgewicht dieses Kolosses: 12,5 Tonnen. Im Zusammenspiel mit der Länge kein Alltagsfahrzeug, Routen dafür müssen geplant sein.
Manning zufolge lässt der Wendekreis nichts anderes zu: „Das ist wie beim Präsidenten, der die Route planen muss, die er nimmt. Genauso müssen wir das auch machen.“
Quelle: jalopnik.com