Synthetische KraftstoffePorsche ersetzt Benzin durch Luft und Wasser

Synthetische Kraftstoffe: Porsche ersetzt Benzin durch Luft und Wasser – Während die meisten Hersteller, Porsche inklusive, auf Elektrifizierung ihrer kommenden Autoflotten setzen, hat man in Stuttgart-Zuffenhausen noch ein zweites Eisen im Feuer: Synthetischen Kraftstoff, an dem die traditionelle Sportwagenschmiede schon einige Jahre feilt. Bereits vor einigen Monaten demonstrierte das Unternehmen, wie ein GT4 RS mit dem neuen Treibstoff fährt – einem synthetischen Gemenge, das basisch aus nichts als Luft und Wasser bestehen soll.
Dies zumindest berichtet das Portal „Unilad“, welches schildert, dass mittlerweile auch die Ikone schlechthin, der 911, mit dem Synthetik-Fuel gefahren sei. Hinter dem neuen Treibstoff steckt demnach ein Unternehmen namens Highly Innovative Fuels, in welches Porsche entsprechende Investitionen gesteckt hat, wie das Portal betont. In Chile betreibt das Unternehmen eine Anlage, welche mit Windenergie betrieben wird, da dort an 270 Tagen im Jahr entsprechen starke Winde wehen.
Wie funktioniert der synthetische Kraftstoff?
Für die Technologie wird der gewöhnlichen atmosphärischen Luft der chilenischen Winde ein Bestandteil entzogen: Kohlenstoff. Zudem sammelt man Wasserstoff, der aus Wasser gewonnen wird, um Methan zu erzeugen – all das wird dann in Kraftstoff umgewandelt, der letztlich genauso funktioniere wie Benzin und Verbrennungsmotoren speisen könne, liest man dort. Michael Steiner, Direktor von Porsches Forschung- und Entwicklungsabteilung in einer Pressemitteilung:
„Das Potenzial von eFuels ist enorm. Derzeit gibt es weltweit mehr als 1,3 Milliarden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Viele davon werden noch jahrzehntelang auf den Straßen unterwegs sein, und eFuels bieten den Besitzern bestehender Autos eine nahezu klimaneutrale Alternative. Als Hersteller von leistungsstarken und effizienten Motoren verfügt Porsche über ein breites Know-how im Bereich der Kraftstoffe.“
Anlage soll in absehbarer Zeit große Treibstoffmengen erzeugen
In dem chilenischen Werk werden jährlich bereits mehr als rund 170.000 Liter des Kraftstoffes gewonnen – doch Porsche zufolge könne diese Menge noch in diesem Jahrzehnt exponentiell ansteigen, mehr als 548 Millionen Liter übersteigen, so führt „Unilad“ die Pläne des Unternehmens aus. Bis der synthetische Kraftstoff den freien Markt erreicht, könnte es aber noch dauern, da das Unternehmen sich derzeit auf Spezialprojekte damit konzentriert.
Barbara Frenkel, Vorstand für Beschaffung der Porsche AG: „Porsche setzt auf einen Doppel-E-Weg: E-Mobilität und eFuels als komplementäre Technologie. Mit Blick auf den gesamten Verkehrssektor soll die industrielle Produktion von synthetischen Kraftstoffen weltweit weiter vorangetrieben werden. Mit der eFuels-Pilotanlage nimmt Porsche eine führende Rolle in dieser Entwicklung ein.“
Auch andere Ikonen der Automobilbranche wie Lamborghini haben bereits eigene Pläne verkündet, „grüner“ zu werden.
Quelle: unilad.com