Studie zum Verkehr im Jahr 2030Zahl der Elektro-Autos wird sich verdreißigfachen

Studie zum Verkehr im Jahr 2030: Zahl der Elektro-Autos wird sich verdreißigfachen – Die aktuell häufig noch belächelte Elektromobilität ist auf dem Vormarsch und wird Experten zufolge immer weiter an Bedeutung gewinnen. So prognostiziert der Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. (VDE) in seiner jüngst veröffentlichten Studie „Logistik, Energie und Mobilität 2030“, dass sich die Zahl der Elektroautos bis zum Jahr 2030 verdreißigfachen wird.
Das hieße, dass es statt der 4,79 Millionen Elektroautos, die inklusive Plug-in-Hybriden und Brennstoffzellenfahrzeugen 2019 auf unseren Straßen unterwegs waren, in wenigen Jahren derer schon rund 150 Millionen sein werden.
Wie es in dem Bericht heißt, seien Batterien „für den Einsatz in den Bereichen Mobilität und Logistik bereits hinreichend gut entwickelt.“
Zudem geht die Analyse davon aus, dass verbesserte und automatisierte Produktionsabläufe sowie zu erwartende Materialinnovationen zu weitere Optimierungen im Bereich der Herstellungs- und Materialkosten führen, mit denen auch eine Energiesteigerung einherginge.
Doch auch in zehn Jahren werden noch nicht ausreichend alternative Kraftstoffe zur Verfügung stehen, um mit Benzin oder Diesel betriebene Verbrennerfahrzeuge endgültig zu ersetzen.
Aktuell decken aus Mineralöl gewonnene Brennstoffe den Bedarf noch zu über 90 Prozent, während Biokraftstoffe und Strom lediglich eine geringe Rolle spielen. Mit Blick auf die Emission von Treibhausgasen stehe laut der Studie ein „Weiter so“ im gesamtgesellschaftlichen Kontext jedoch nicht zur Debatte.
Allerdings müsse die Infrastruktur den veränderten Rahmenbedingungen natürlich Rechnung tragen. Dazu müssen vor allem Ladetechnologien sowohl für batteriebetriebene als auch für Brennstofffahrzeuge ausgebaut werden.
Die wachsende Belastung des Stromnetzes schätzt die Studie dabei als eine „anspruchsvolle, aber bewältigbare Herausforderung“ ein.
In Sachen autonomes Fahren gehen die Autoren in Zukunft lediglich von Einzelfalllösungen aus. Zwar könnten für die Personenbeförderung bis 2030 vermehrt teil- bis hochautomatisierte und vollautonome Kleinbusse zum Einsatz kommen, jedoch seien den Experten zufolge „Insbesondere im Hinblick auf Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge […] hohe technische Hürden zu nehmen“. Zudem bedarf es einer regulatorischen Freigabe seitens des Gesetzgebers.
Der Bericht geht zudem von einer stetigen Zunahme der Verkehrsleistung in der nächsten Dekade aus, was dazu führt, dass die wichtigsten Straßen- und Schienenwege verstärkt überbelegt sein werden. Unbegrenzt könne jedoch nicht ausgebaut werden, weshalb die Auslastung bestehender Netze optimiert werden müsse.
„Andernfalls wird das Transportvolumen aufgrund von Staus auf Autobahnen, stehender Güterzüge und festsitzender Binnenschiffe nicht mehr wachsen können“.
Quelle: heise.de