Studie: Strom-Abzocke trifft E-Auto-Fahrer – Bereits seit Monaten ist bekannt, dass die Energiepreise massiv steigen. Das gilt auch für die schier explodierenden Strompreise an den Ladestationen für E-Autos. Nun unterstreicht eine Studie diesen Trend und zeigt das ganze Ausmaß, wonach Fahrer eines Stromers bis zu 140 Prozent mehr bezahlen müssen.

Dies geht aus einen Bericht des „Spiegel“ hervor, die sich auf eine Studie des Marktforschungsinstituts Statista beruft, die wiederum vom Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick in Auftrag gegeben wurde. Demnach zahlen E-Auto-Fahrer aktuell ganze 50 Prozent mehr für den Strom an öffentlichen Ladestationen, als derzeit handelsüblicher Haushaltsstrom kostet.

Stromanbieter mit bis zu 300 Prozent Aufschlag

Laut der Studie sind die Kosten sogar ganze 140 Prozent höher an einer Schnellladestation. „inside-digital.de“ zeigt die Preisexplosion anhand des Beispiels an einem VW ID.3: Würde man den E-Wagen mit Haushaltsstrom für eine Reichweite von 100 Kilometern aufladen, liegen die Kosten bei 4,48 Euro. Fährt man allerdings an eine Ladesäule, würde man für dieselbe Reichweite 6,68 Euro bezahlen, an einem Schnellladepunkt sogar ganze 10,77 Euro.

Zudem fand die Studie heraus, dass sich der Preis obendrein danach richtet, ob man Kunde beim Stromanbieter der gewählten Ladestation ist. Ist man nämlich nicht Kunde, schlagen die Stromfirmen 25 bis 100 Prozent drauf. Zu beobachten seien vereinzelt auch Aufschläge von ganzen 300 Prozent. Wohlgemerkt alles, ohne den E-Auto-Fahrer darüber zu informieren.

Bundeskartellamt und Monopolkommission ermitteln

Da wundert es nicht, dass sich mittlerweile das Bundeskartellamt eingeschaltet hat, um eine Sektoruntersuchung einzuleiten. Darüber hinaus will die Monopolkommission die Ladeinfrastruktur für Elektroautos untersuchen. So zeigt die Studie auch, dass 95 Prozent der regionalen Ladestationen zu einem Anbieter gehören, obwohl in Deutschland über 1.000 Ladesäulenbetreiber ansässig sind.

Quelle: inside-digital.de