Stromer-PraxistestFährt ein E-Auto an einem Tag 1600 km weit?

Stromer-Praxistest: Fährt ein E-Auto an einem Tag 1600 km weit? – 1000 Meilen. 1609,34 Kilometer. Räumen wir im Kontext von zweimal 500 Meilen direkt das Offenkundige aus dem Weg: Klickt hier. Haben alle denselben Ohrwurm? Hervorragend, dann können wir ja weitermachen. Ob ein Elektroauto an nur einem Tag wirklich die Strecke von 1000 Meilen im Praxistest bewältigen kann, der Frage geht das Video nach.
Kommt das Elektroauto zur Sprache, scheiden sich die Gemüter:
Geht es dann noch um die Akkulaufzeit, die Abdeckung einer Strecke mit Ladesäulen und das Fahren weiter Strecken im Allgemeinen, werden die Debatten oftmals noch hitziger. Der Betreiber des YouTube-Kanals „Engineering Explained“, ein gewisser Jason Fenske, fragte seine Zuschauer per Twitter, was die weiteste Strecke wäre, die sie mit einem elektrischen Auto an einem Tag zurücklegen würden.
91 Prozent zogen die magische Grenze bei 1000 Meilen (1609 Kilometer), 59 Prozent gaben an, nicht weiter als 500 Meilen (805 Kilometer) fahren zu wollen
Fenske wollte prüfen, inwieweit ein richtig langer Roadtrip mit einem Stromer möglich sei – und klemmte sich kurzerhand hinter das Steuer seines Tesla Model 3. Sein Ziel: die gesamten 1000 Meilen an einem Tag. Er zog die Nummer durch, sechzehneinhalb Stunden benötigte er für die Strecke – allerdings fuhr er 973 Meilen in einem Tag, dann hatte er sein Hotel erreicht – genug Saft, um die 1000 vollzumachen war am Ende aber noch im Tesla.
Reine Fahrdauer: 14 Stunden, 6 Minuten. Gestoppte Ladezeit des Akkus: 2 Stunden, 24 Minuten
Jede fünfte Minute seines Trips verbrachte Fenske also statistisch mit dem Laden des Akkus. Für die Strecke zahlte er 89 US-Dollar an Stromkosten – kalkuliert hatte er bei einem Durchschnittstempo von 90 Stundenkilometern mit 100 US-Dollar. Für ein Fahrzeug mit Verbrenner hätte er rund 200 US-Dollar an Sprit berappen müssen – hätte sein Ziel allerdings auch weitaus schneller erreicht.
Denn um seinen Tesla zu laden, musste der YouTuber insgesamt sechs Stopps einlegen – und bei jedem davon rund 24 Minuten warten, bis der Akku voll war.
Ein interessanter Versuch, der zeigt, dass Elektroautos durchaus für Touren taugen können – doch noch scheint die Technologie der Energiespeicher auf einem Niveau zu sein, bei dem man viel Zeit für das Laden auf seinem Langtrip bereithalten sollte. Vorausgesetzt denn, es sind genug Schnellladesäulen auf der Strecke.
Quelle: carscoops.com