Sogar ohne SteuerverlusteVorschlag von Autoclub könnte Sprit 25 Prozent billiger machen

Sogar ohne Steuerverluste: Vorschlag von Autoclub könnte Sprit 25 Prozent billiger machen – Mit Blick auf die extrem hohen Steuern, die hierzulande auf Kraftstoffe erhoben werden, hat der Automobilclub von Deutschland (AvD) die Bundesregierung aufgefordert, die Abgabenlast zu senken. Dazu bedürfe es lediglich einiger Maßnahmen, dank derer der Staat bloß auf die jüngsten Mehreinnahmen zu verzichten hätte.
In einer Erklärung betonte der AvD, dass nur so der Kostendruck auf die Autofahrer wirksam gemildert werden könne: „Die derzeit explodierenden Kraftstoffpreise führen bei immer mehr Menschen in Deutschland zu existenzbedrohenden Situationen, insbesondere bei jenen Bürgern, die für ihre Erwerbstätigkeit auf ein Auto angewiesen sind.“
Demgegenüber steht der Bundeshaushalt, welcher aktuell von den Rekordpreisen profitiere.
Schließlich landet mit der Mehrwertsteuer, der Energiesteuer, der CO2-Steuer sowie dem Erdölbevorratungsbeitrag gut die Hälfte dessen, was Sprit kostet, im Staatssäckel.
Der ADAC hatte deshalb einen temporären Verzicht auf die Mehrwertsteuer vorgeschlagen, doch das hält der AvD für nicht ausreichend. Dort schlägt man vor, stattdessen alle Abgabensätze für Kraftstoff um mindestens 25 Prozentpunkte herunterzuschrauben.
Damit hätte der Staat einerseits keine grundsätzlichen Steuerausfälle zu verzeichnen, während andererseits die extremen Spitzen abgefedert werden würden.
Der AvD erklärt: „Die Umsetzung dieser Maßnahme wäre möglich ohne zusätzliche Belastung des Bundeshaushalts, weil der Staat lediglich auf die durch den enormen Preisanstieg erzielbaren Mehreinnahmen verzichten würde.“
Und weiter: „Es kann nicht sein, dass man mit Sanktionen gegen Russland oder gegen russische Oligarchen deutsche Bürger und Unternehmen trifft.“
Der Präsident des Automobilclubs „Mobil in Deutschland“, Michael Haberland, halt wiederum eine Spritpreisbremse für notwendig und hat bereits eine entsprechende Petition gestartet.
„Wenn der Liter Benzin zwei Euro kostet, gehen mit 1,06 Euro schon mehr als die Hälfte in Form von Steuern an den Staat. Diese Belastung muss zumindest vorübergehend ausgeglichen werden, was in Ländern wie Polen oder Kroatien ja auch schon passiert“, erklärte Haberland gegenüber „Focus Online“.
Quelle: focus.de