RückrufaktionMercedes ruft tausende Autos in die Werkstätten

Nachdem dieses noch junge Jahr bereits reich an diversen Rückrufaktionen war, ist nun wieder der Autobauer Mercedes an der Reihe. Dort ruft man weltweit tausende von Autos zurück in die Werkstätten – zum Teil muss die Software geupdatet werden, im Falle der G-Klasse gibt es gar Probleme mit dem Gaspedal.
Der umfassendste Rückruf betrifft mit rund 63.000 Exemplaren die C- und S-Klassen sowie den EQS.
Bei diesen Modellen könnten der hintere Fahrtrichtungsanzeiger, der hintere Warnblinker sowie das Rückfahrlicht ihren Dienst versagen. Auf Anfrage hieß es vonseiten Mercedes, dass dies im Cockpit aber immerhin durch entsprechende Warnmeldungen angezeigt werden würde.
Die Maßnahme, die unter dem internen Code „5496208“ läuft, beinhaltet ein Softwareupdate, welches ungefähr eine halbe Stunde in Anspruch nimmt. Wie ein Sprecher von Mercedes erklärte, könnte es ansonsten „bei Fahrtantritt zu einer fehlerhaften Initialisierung des Signalerfass- und Ansteuermoduls kommen, wodurch der Funktionsumfang des Steuergeräts eingeschränkt wäre“.
Hierzulande umfasst der Rückruf 4.182 Exemplare aus dem Produktionszeitraum April 2020 bis Januar 2022.
Im Falle des zweiten Rückrufes (interner Aktionscode „0591016“) ist gar die H10.700 weltweit betroffenen Fahrzeuge in Deutschland registriert.
Bei den Modellen GLC, CLS, sowie der C- und E-Klasse aus dem Produktionszeitraum Januar 2016 bis Februar 2021 könnten „im Falle eines langfristigen Einsatzes unter spezifischen Fahrprofilen einzelne Bolzen oder Kettenglieder der Steuerkette“ im Vierzylinder-Dieselmotor (OM 654) verschleißen, wie es heißt.
Die gut siebenstündige Reparatur soll einem Motorschaden und dem daraus resultierenden plötzlich auftretenden Vortriebsverlust vorbeugen.
Rückruf Nummer drei entfällt komplett auf den deutschen Markt und richtet sich an Fahrer einer G-Klasse, die mit besonders breiten Füßen gesegnet sind. Es besteht die Gefahr, dass diese bei der Nutzung des Gaspedals an der Verkleidung der Mittelkonsole hängen bleiben, was dazu führen könnte, dass „die Gaswegnahme oder auch ein Bremsvorgang verzögert eingeleitet werden“.
Als Ursache wird ein zu geringer Abstand zwischen Gaspedal und Verkleidung der Mittelkonsole infolge einer möglicherweise inkorrekt verlegten Leitungssatzvariante angegeben. Prüfung und die gegebenenfalls darauffolgende Änderung der Leitungsverlegung unter dem Aktionscode „6890006“ nehmen rund drei Stunden in Anspruch.
Betroffen sind 767 Geländewagen, die zwischen Mai 2020 und April 2021 vom Band liefen.
Etwaige Fragen zu der Rückrufaktion werden unter der Rufnummer 00800/12777777 von der Kundenhotline beantwortet.
Quelle: focus.de