Premiere des 2021er RAM 1500 TRX: Pickup-Monster mit 712 PS – Jeep legte mit dem Wrangler vor, Ford packte das Remake seiner Legende Bronco aus – nun ist Fiat-Chrysler (FCA) dran und bringt den neuen Ram. Der definitive Pick-up, wie man bei FCA betont, soll auch nach Deutschland gebracht werden. Das ist der Ram 1500 TRX – im Video könnt ihr ihm beim Spielen in den Dünen zusehen.

Am 17. August 2020 feierte dieses Monstrum Premiere – FCA nennt ihn den „Apex Predator“, das Spitzenraubtier. Ein klarer Seitenhieb gegen Fords F150, der unter dem Namen „Raptor“, also Raubvogel, firmiert. Bei der Online-Enthüllung des Ram 1500 TRX zeigte man also einen T-Rex, der in bester „Jurassic Park“-Manier einen Velociraptor verschlang. Auch sonst war die Präsentation voller Seitenhiebe.

Etwa gegen den Motor des Ford F150 Raptor, der ja mit seinem 3,5-Liter-V6 „nur“ 456 Pferdestärken liefert. Unter der Haube des Ram 1500 TRX werkelt hingegen ein Moloch in Form einer Hellcat: Ein Kompressor-HEMI-V8 mit brachialen 712 Gäulen, der etwa im Dodge  Charger sowie dem Jeep Grand Cherokee brüllt.

Das infernalische Aggregat katapultiert den Ram 1500 TRX in 4,5 Sekunden von 0 auf 100.

Nach 10,5 Sekunden fällt die 160-Stundenkilometer-Marke, bei 190 ist dann Schluss – für einen Pick-up auf 35-Zöllern bei 2,5 Tonnen Leergewicht und zwei Metern Höhe sind das Spitzenwerte. Ein entsprechender baulicher Rahmen wird diesen Leistungsdaten geboten – das Fahrwerk ist auf derbsten Untergrund ausgelegt.

Die Vorderachsaufhängung wurde neu konstruiert, die Achslenker sind aus Alu, optimiert für sowohl möglichst konstante Spur- als auch Sturzwinkel – und das bei enorm hohen Federwegen. Adaptive Bilstein-Dämpfer, extra für den Ram 1500 TRX entwickelt, sowie eine Dana 60 Starrachse wurden verbaut. 

Auch der Innenraum mit abgeflachtem Sportlenkrad, Schaltpaddel aus Aluminum und volldigitalen Instrumenten ist eine Kampfansage. Obschon der Ram 1500 TRX ein Pick-up in Maximalgröße ist, verfügt er über eine Launch-Control – damit sich die Hellcat unter der Haube aus dem Stand voll entfalten kann.

Die Power dieser Maschine wurde auch bei Sprüngen beachtet:

Dank einer sogenannten „Sprungerkennung“ merkt der neue Ram, wann er sich in der Luft befindet – die Motorleistung wird dann für Herzschläge gedrosselt, damit die Kompressor-Höllenkatze nicht durch einen Fahrerfehler die Antriebswellen zerschrotet.

Den Ram 1500 TRX gibt es ab Herbst nicht nur in den USA zu kaufen: Laut dem offiziellen EU-Importunternehmen für Ram-Pickups, AEC Europe (München), wird der Wagen gerade für den Deutschland-Verkauf im Winter geprüft. John R. F. Muratori, Chief Operating Officer von AEC Europe, erläuterte gegenüber „Auto, Motor und Sport“:

„Der 2021 RAM 1500 TRX wird Tests unterzogen, um sicherzustellen, dass er den EU-Vorschriften entspricht, und wird voraussichtlich ab Dezember 2020 zur Auslieferung verfügbar sein.“ Einen Kostenpunkt nannte Muratori noch nicht – in den USA schlug die „Launch Edition“ des neuen Ram mit 90.000 Dollar zu Buche (umgerechnet ca. 76.000 Euro). Mit Importkosten und Transport könnte der Ram 1500 TRX hierzulande mit etwas Pech also fünfstellig ins Geld gehen.

Quelle: auto-motor-und-sport.de