Preisschock für Autofahrer: Kfz-Versicherungen werden teurer: Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kürzlich bekanntgab, sehen sich die Kfz-Versicherer hierzulande dazu gezwungen, die Preise für ihre Policen anzuheben. Das bedeutet, dass sowohl Haftpflicht als auch Teil- oder Vollkasko-Tarife demnächst spürbar teurer werden.

Als Grund nannte die GDV den zu erwartenden Verlust von mehr als 2,5 Milliarden Euro.

GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen erklärt laut „focus.de“ dazu: „Die Autofahrer zahlen in diesem Jahr für die Absicherung ihrer Fahrzeuge rund 30,2 Milliarden Euro – aber die Versicherer müssen über 32,8 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben.“

Asmussen bilanziert, dass unterm Strich jedem eingenommenen Euro Ausgaben in Höhe von 1,09 Euro gegenüberstünden. Doch das sei noch nicht alles: „Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer.“

Ein Trend, der sich schon seit längerem abzeichne.

„Im vergangenen Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung beim Pkw mit rund 3.700 Euro zu Buche geschlagen haben – 2013 waren es noch 2.400 Euro“, so Asmussen.

Erschwerend käme hinzu, dass zusätzlich zu den höheren Reparaturkosten nach dem Ende der Corona-bedingten Mobilitätseinschränkungen die Unfallzahlen und damit die Schäden weiter angestiegen seien.

Dabei liegen die Kfz-Tarife dem Verbraucherportal Verivox zufolge im Marktdurchschnitt schon jetzt um 8,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Verivox-Manager Wolfgang Schütz prophezeit: „Wir erwarten für diese Saison viel Bewegung auf dem Markt und spürbare Preiserhöhungen – insbesondere für Bestandskunden.“

Der Experte weiß aber auch, dass die Versicherer gleichzeitig versuchen, ihren Kundenstamm auszubauen und von daher mit attraktiven Neukundenangeboten locken: „Deshalb wird es auch in der kommenden Wechselsaison im Herbst wieder signifikante Sparpotenziale und Preisunterschiede geben.“

In Zeiten allgegenwärtiger Preissteigerungen könnten Kunden bei einem Wechsel generell viel Geld sparen, läge die Differenz zwischen dem mittleren und günstigsten Preissegment gemäß den Kalkulationen von Verivox aktuell im Schnitt doch bei ganzen 26,7 Prozent.

Quelle: focus.de