Pilotprojekt in Berlin: Erster Lärmblitzer nun auch in Deutschland – Dass der Autoverkehr die Luft verschmutzt, ist allgemein bekannt. Daneben sorgt ein hohes Verkehrsaufkommen aber auch noch für eine Menge Lärm, der durch entsprechende Regularien eingedämmt werden soll. Um diese durchzusetzen, werden in Berlin am Kurfürstendamm nun erstmals sogenannte Lärmblitzer getestet, um die Möglichkeiten einer automatisierten Erfassung lauter Fahrzeuge im Straßenverkehr zu untersuchen.

Wie die Senatsverwaltung für Verkehr mitteilte, sei das Gerät im Rahmen eines achtwöchigen Forschungsprojektes in Zusammenarbeit mit der TU Berlin am Mittwoch auf dem Mittelstreifen des Kurfürstendamms auf Höhe der Gedächtniskirche installiert worden.

Das Gerät ist mit mehreren Mikrofonen in der Lage, besonders laute Autos oder Motorräder zu identifizieren.

In anderen Ländern hat man den Einsatz von Lärmblitzern ebenfalls schon erprobt. So stammt das auf dem Kurfürstendamm installierte Modell mit der Bezeichnung „Hydra“ etwa aus Frankreich, wo es bereits seit Anfang letzten Jahren an mehreren Standorten seinen Dienst tut.

Zwar sei mittels einer speziellen Kamera dabei auch eine optische Erfassung des Nummernschildes möglich, allerdings gehe es einem Sprecher der Verkehrsverwaltung in Berlin zufolge aktuell nicht um Bußgeldbescheide bei Regelverstößen – im Forschungsbetrieb diene die Technik lediglich der Ermittlung der Schallquelle.

Halterdaten oder Gesichter werden nicht erfasst.

Die im Zuge des Projektes gesammelten Daten sollen dann schließlich in den neuen Lärmaktionsplan für Berlin einfließen, dessen Veröffentlichung für den Juli 2024 angedacht ist.

Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner von der CDU erklärte, dass das Thema Verkehrslärm für viele Menschen in Berlin Stress bedeute: „In einer ohnehin lärmbelasteten Großstadt sind Rücksichtnahme, Respekt und Regelkonformität enorm wichtig.“

Von daher freue sie sich darauf, mit dem Forschungsprojekt neue Wege zu gehen, und sei „gespannt auf die Ergebnisse“.

Quelle: chip.de