Neuzulassungen bei Elektroautos: Verkaufszahlen gehen deutlich zurück – In der EU werden ab 2035 alle nicht-elektrischen Neuwagen verboten, in Norwegen bereits ab 2025. Doch schon jetzt zeigt sich, dass die Verkaufszahlen zurückgehen – die kostspielige Förderung durch die Steuerzahler fehlt. Norwegen hat jetzt die Januar-Zulassungszahlen für Pkw veröffentlicht. Es zeigt sich, dass die Zahlen im Vergleich zum Januar 2023 stark rückläufig sind. Vor allem der Anteil der E-Autos geht deutlich zurück. Ähnliches meldet die Nachrichtenagentur dpa für E-Auto-Zulassungen in Deutschland.

1.860 Wagen wurden im Januar 2023 in Norwegen neu zugelassen. Im Januar 2022 waren es laut einem Bericht des „Focus“ noch 7.957. Der Rückgang beträgt damit im direkten Jahresvergleich 76,6 Prozent, lediglich der Gebrauchtwagenhandel in Norwegen blieb annähernd konstant. Das Autoportal „Electrive“ hat sich die Zulassungsstatistik genauer angesehen. Demnach waren von den 1.860 Neuzulassungen im Januar 2023 ganze 1.237 Fahrzeuge elektrisch, was einem Anteil von 66,5 Prozent entspricht.

182 Plug-in-Hybride (9,8 Prozent) waren ebenfalls darunter

Damit haben Elektrofahrzeuge einen Gesamtanteil von 76,2 Prozent – im Dezember 2022 waren es noch 82,8 Prozent. Autos mit Verbrennungsmotor hatten in den vergangenen Monaten Anteile von zwei bis drei Prozent an den Verkäufen. Dieser Anteil stieg im Januar 2023 allerdings auf 7,9 Prozent vergleichsweise stark an. Auch die Zahl der importierten Gebrauchtwagen ging um ganze 74,6 Prozent zurück. Insgesamt wurden nur fünf Fahrzeugmarken im dreistelligen Bereich neu zugelassen. Einer von vielen Leidtragenden dieser Statistik: Tesla.

Der Model Y war im Dezember 2022 mit 4.524 Neuzulassungen noch das meistverkaufte Modell in Norwegen –- im darauffolgenden Januar 2023 wurde nur noch ein Model Y neu zugelassen. 15 Model S waren es hingegen im gleichen Zeitraum. Zum Vergleich: Beliebtestes Modell unter den Stromern war im Januar der VW ID.4, obwohl auch er in diesem Monat nur 212 Fahrzeuge nach Norwegen bringen konnte. Der große Hybrid Toyota Yaris kam auf 160 Neuzulassungen, der Škoda Enyaq auf 127. Einen möglichen Grund für den Tesla-Rückgang nennt auch „focus“:

Demnach scheint eine Lieferung von Tesla-Autos im Januar ausgeblieben zu sein.

Ein vermutlich relevanterer Aspekt dürfte aber die zum 1. Januar in vielen europäischen Ländern geänderte Förderung von Elektroautos darstellen. So wurden in Deutschland die Zuschüsse beim Kauf eines Stromers deutlich gekürzt, von 6.000 auf maximal 4.500 Euro, wie „focus“ erklärt. Plug-in-Hybride werden beim Kauf gar nicht mehr gefördert, obwohl Steuervorteile unter anderem bei der Dienstwagenbesteuerung bislang erhalten bleiben. Entsprechend wenige Fahrzeuge mit dieser Antriebsart wurden im Januar neu zugelassen.

Weniger als 9.000 waren es bundesweit – im Dezember waren es noch 70.000, im Januar 2022 immerhin 54.100 gewesen. Insgesamt lag die Zahl der Neuzulassungen im Januar bei rund 179.000. Auch hier gilt: Im Januar des Vorjahres waren es 2,6 Prozent mehr, im Dezember sogar ganze 314.000 Fahrzeuge. Laut dpa im Januar am beliebtesten: SUV. Ganze 27 Prozent der Fahrzeuge machten sie in der Zulassungsstatistik aus.

Quelle: focus.de