Erste Analyse zeigtMit der Spritsteuer sinken auch die Spritpreise

Erste Analyse zeigt: Mit der Spritsteuer sinken auch die Spritpreise – Seit Mitternacht gilt die gesenkte Energiesteuer, mit der die Regierung versucht, zumindest zeitweilig, die explodierenden Spritkosten zu senken. Experten hatten im Vorfeld daran gezweifelt, dass die Preissenkung überhaupt beim Kunden ankommt. Doch auf den ersten Blick scheint es, als ob die Konzerne tatsächlich mitziehen.
Wie eine Schnellauswertung der Preise an rund 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg im Zeitraum zwischen 6.00 und 7.00 Uhr auf Basis der Spritpreisdaten des ADAC zeigt, gingen die Preise zwar nicht überall runter, beim Gros der Tankstellen wurde die Steuersenkung aber bereits nach wenigen Stunden sichtbar.
Demzufolge rutschte der Liter Super E10 bei 350 der untersuchten Tankstellen am Mittwoch auf unter 1,90 Euro. Einen Tag zuvor hatte es im selben Untersuchungsbereich zur gleichen Zeit lediglich eine Tankstelle gegeben, bei der man E10 für unter 2 Euro tanken konnte – mehrheitlich wurden 2,10 Euro bis 2,30 Euro fällig.
Rein theoretisch müsste Superbenzin durch die Steuerentlastung 35 Cent pro Liter günstiger werden.
Mit Blick auf die ersten Daten scheint dies grob geschätzt auch erreicht werden zu können, für eine stichhaltige Bewertung ist es jedoch noch zu früh.
Auch beim Dieselpreis zeichnet sich die Entlastung ab: Kostete der Liter am Dienstagmorgen bei der Hälfte der untersuchten Tankstellen noch mehr als 2,10 Euro, wurde am Mittwoch nur noch in wenigen Fällen über 2 Euro verlangt.
Im Falle von Diesel sollte die Ersparnis rechnerisch bei 17 Cent pro Liter liegen.
Im Vorfeld der Steuersenkung war es abzusehen, dass die Spritpreise nicht sofort heruntergehen würden, käme die Senkung doch erst an den Raffinerien an. Das bedeutet, dass für alle Spritbestände, die vor Mitternacht an die Tankstellen geliefert wurden, noch der alte Steuersatz gilt.
Dass die Preise dennoch bereits jetzt purzeln, ist vermutlich der großen öffentlichen Aufmerksamkeit und dem Wettbewerbsdruck geschuldet.
Quelle: spiegel.de