Audi will künftig auf Bluetooth in seinen Autos verzichten: Im Hause Audi scheint man großen Wert auf einen guten Klang zu legen, sucht man dort doch abseits von Bluetooth nach neuen Möglichkeiten der kabellosen Musikübertragung. Wie das Unternehmen gegenüber „Futurezone.at“ erklärte, sei der Klang bei dieser Form der Übertragungstechnik nämlich zu schlecht.

Schuld daran ist die geringe Bandbreite des Funkstandards, welche zu einem minderwertigen Klangerlebnis führt. Von daher plant Audi, Alternativen in seinen Autos zu verbauen. So könnte eine Kooperation mit dem Lautsprecherhersteller Sonos bedeuten, dass demnächst WLAN zum Einsatz kommt.

Tobias Gründl, seines Zeichens Audis leitender Sound-Stratege, nannte Bluetooth im Zuge einer Pressekonferenz zwar komfortabel, ihm als Tontechniker blute angesichts der beeinträchtigen Soundqualität jedoch das Herz. Die Qualitäten selbst der besten Soundanlage würden durch die starke Kompression bei der Übertragung der Daten zunichtegemacht. WLAN warte indes mit einer deutlich größeren Bandbreite auf, was die Übertragung hochwertigen Audiomaterials erlaube.

„Streamingzentrale für Ton und Bild“

Ob man sich Sonos für die Umsetzung einer derartigen Übertragungstechnologie mit ins Auto geholt hat, ist noch unklar. Im Rahmen der Zusammenarbeit vorgesehen sind aber auf jeden Fall die Nutzung der Marke sowie die klangtechnische Ausrichtung innerhalb der Fahrzeuge vonseiten der Sonos-Experten.

Vor dem Hintergrund, dass die Lautsprechersysteme von Sonos seit jeher auf WLAN setzen, liegt der Einsatz bei Audi jedoch nahe. Denkbar wäre darüber hinaus sogar, Audis in die Infrastruktur der Sonos-App zu integrieren. Aber was das betrifft, wollte sich Gründl bislang noch nicht äußern. Die Zukunft werde zeigen, ob eine derartige Anbindung tatsächlich umgesetzt wird.

Fakt ist aber, dass es durch die zunehmende Verbreitung des 5G-Standards zukünftig möglich sein wird, hochwertige Mehrkanalsysteme über das Mobilfunknetz zu übertragen, was Audi zum Anlass nehmen wird, um seine Autos zur „Streamingzentrale für Ton und Bild“ zu machen. Entsprechend sollen kommende Fahrzeuge mit eingebauter SIM-Karte ausgeliefert und einschlägige Streaming-Services direkt ins Infotainmentsystem integriert werden.

Quelle: golem.de