Neue UmweltstudieMehrheit der Deutschen befürwortet Tempolimit

Neue Umweltstudie: Mehrheit der Deutschen befürwortet Tempolimit – Die Diskussionen um ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen sorgt seit Jahren für reichlich Zündstoff. Wer bis dato das Gefühl hatte, die Bürger würden eine geforderte Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h auf Autobahnen eher ablehnen, dem offenbart eine neue Umweltstudie etwas ganz anderes.
Die Studie stammt vom Bundesumweltministerium und zeigt im Kern, dass sich die Mehrheit der befragten Deutschen für ein Tempolimit auf der Autobahn ausspricht. Für die Umfrage mit dem Titel „Umweltbewusstsein in Deutschland 2020“ wurden 2.115 Bürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren befragt. So gaben 65 Prozent der Befragten an, dass ihnen Umwelt- und Klimafragen wichtig sind.
Beim Thema Tempolimit gaben ganze 64 Prozent an, dass sie „auf jeden Fall“ oder „eher“ für eine Geschwindigkeitsbegrenzung wären. 36 Prozent der Befragten sprachen sich dagegen aus.
Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) zum Thema Umwelt und Verkehrssicherheit bezügliches eines Tempolimits auf Autobahnen: „Hier hat es im Vergleich zur letzten Befragung einen spürbaren Zuwachs gegeben hin zu einer breiten und klaren Mehrheit für ein Tempolimit von 130 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen. Das wäre nicht nur gut fürs Klima, sondern würde auch für mehr Sicherheit auf den Autobahnen sorgen.“
Weiterhin ergab die Studie, dass sich die Befragten neben dem Ausbau des Radwegenetzes auch Preissenkungen im öffentlichen Personennahverkehr wünschen. Zudem sehen die Teilnehmer der Studie Handlungsbedarf bei den Themen Abfallvermeidung sowie Umweltschutz hinsichtlich der Lebensmittelversorgung und –herstellung.
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes: „Den Menschen in Deutschland ist sehr bewusst, dass ambitionierter Umwelt- und Klimaschutz letztlich die eigenen Lebensgrundlagen erhält. […]Diese Dekade ist entscheidend dafür, ob es uns gelingt, die Weichen für eine nachhaltige Zukunft richtig zu stellen. Wir sollten diese einmalige Gelegenheit, die sich jetzt bietet, nicht verstreichen lassen – zumal ein sozial-ökologischer Wandel nicht nur mehr Lebensqualität schafft, sondern auch die Wirtschaft belebt.“
Quelle: golem.de