Kurbelstart: Männer starten alte Wehrmachtspanzer per Hand – Immer wenn man denkt, man hat an Festivals und Veranstaltungen schon alles gesehen, entdeckt man beim Recherchieren für einen Artikel dann doch noch etwas Neues. Oder sagt euch das „Militracks Overloon“ etwas?

Das alljährliche „Militracks“ gehört zum Eventkalender des niederländischen Kriegsmuseums Overloon, welches nach dem Motto „Krieg gehört ins Museum“ die Geschichte des Zweiten Weltkriegs präsentiert und dabei unter anderem der Frage auf den Grund zu gehen versucht, wie es soweit kommen konnte, dass innerhalb von fünf Jahren mehr als fünfzig Millionen Menschen ihr Leben verloren.

Das Militracks widmet sich indes vor allem der Technik. Auf der größten Veranstaltung rund um deutsche Militärfahrzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg bekommen Besucher Motorräder, PKW, LKW, Halbkettenfahrzeuge und Panzer zu sehen. Jene werden allerdings nicht bloß als statische Ausstellungsstücke zur Schau gestellt, sondern fahren auch auf einem speziellen, anderthalb Kilometer langen Parcours durch den Museumspark.

Wer das nötige Geld für eine Extrakarte locker macht, darf sogar mitfahren. Dazu gehört aber natürlich auch, Kriegsgerät vom Format eines „Sturmgeschütz III“, „Panzerkampfwagen V Panther“ oder eines „Königstiger“ überhaupt erst mal zu starten. Und zwar ganz klassisch mit der Kurbel.

Sicherlich gäbe es auch andere Möglichkeiten, die Kisten in Gang zu bekommen – zumindest vom Königstiger wissen wir, dass der Motor auch über eine von außen anflanschbare Welle anhand eines externen Antriebes zu starten ist – aber das wäre für das Publikum natürlich bei Weitem nicht so amüsant wie der gute alte Kurbelstart.

Quelle: oorlogsmuseum.nl