Kampf gegen Klimawandel auf „Entwickelten Märkten“: Kawasaki will bis 2035 nur noch E-Motorräder verkaufen – Die Selbstverpflichtung vieler Autohersteller zur CO2-Reduktion im Streben, dem Klimawandel entgegenzuarbeiten, macht vor Zweirädern nicht halt. Hier äußern Unternehmen ebenfalls ihre Bereitschaft, bis zu bestimmten Stichterminen nur noch elektrische Bikes herzustellen. Neuester im Bunde: Kawasaki. Bis 2035 wollen die Japaner auf entwickelten Märkten nur noch elektrische Motorräder an den Mann bringen.

Unlängst wurde während einer Tagung zur aktuellen Geschäftspolitik vom Unternehmen bestätigt, dass man sich der CO2-Neutralität verschreibt und konkrete Handlungsweisen dazu genannt. So wird Kawasaki in Antriebsstränge mit Brennstoffzellen investieren. Zudem möchte man bis 2025 im Schnitt 16 neue Motorradtypen pro Jahr auf den Markt bringen, darunter auch vollelektrische und Brennstoffzellen-Modelle.

E-Auto-Nachfrage gestiegen – E-Motorräder Nachzügler

Wie das Automagazin „Carscoops“ berichtet, steigt die Nachfrage nach Elektroautos auf entwickelten Märkten stetig an, während elektrische Motorräder sowie Roller hinterherhinken. Dies liege wohl nicht zuletzt daran, dass elektrische Zweiräder in der Regel auf den Berufs-/Pendelverkehr ausgelegt sind, nicht aber für Enthusiasten wie Chopper-Fahrer oder Fans von Superbikes, wie Kawasaki sie verkauft.

Daher gelte es eine Menge Herausforderungen zu überwinden, um elektrische Motorräder massenmarktkompatibel zu gestalten. Knackpunkt sei das Gewicht von Elektromotoren und Batteriepacks. Gelänge es Kawasaki erst, vollelektrische Motorräder bei vergleichbarem Gewicht zu konventionellen Maschinen mit Verbrennungsmotor sowie ähnlicher Reichweite zu konstruieren, stehe man immer noch vor dem Hindernis, Käufer zu überzeugen.

Kein „E“ für Enthusiasten?

Der Verfasser des „Carscoops“-Artikels benennt sich selbst als Beispiel: Er sei Kawasaki-Enthusiast und liebe wie viele Käufer der japanischen Marke Motorräder um ihrer selbst willen, habe zuvor eine Kawasaki Ninja ZX-6R besessen. Käufer seiner Schicht seien Motorradliebhaber und eben nicht auf der Suche nach einem simplen Transportmittel, während es bei vielen Autonutzern anders sei. Daher ergäben für diese E-Autos auch Sinn.

Auch stehe Kawasaki vor der Herausforderung, das Lebensgefühl des Motorradfahrens in eine elektrische Zukunft zu transportieren: „Schließlich geht doch nichts darüber, einen Benzintank zu erklimmen und auf einem mächtigen Verbrennungsmotor zu sitzen“, so „Carscoops“-Autor Brad Anderson.

Auch Kawasaki-Präsident Hashimoto Yasuhiko räumte ein, dass eine besondere Herausforderung für E-Motorräder darin bestehe, Vibrationen und Geräusche von Motoren für Liebhaber zu erhalten.

Man arbeite daran, so der Firmenchef.

Quelle: carscoops.com