Hopium MachinaStart-up baut Wasserstoffauto mit 1.000 km Reichweite

Hopium Machina: Start-up baut Wasserstoffauto mit 1.000 km Reichweite – Die E-Mobilität soll uns den Weg in eine bessere Zukunft weisen. So zumindest wird es von Autobauern und auch der Politik vielfach propagiert. Doch der Aufbau der dafür nötigen Infrastruktur stellt nach wie vor einen immensen Kraftakt dar, während Kunden ob der nicht unerheblichen Nachteile, die so ein E-Auto mit sich bringt, nach wie vor enorm zögerlich sind, vom Verbrenner zum Stromer zu wechseln.
Hoffnungsvoller blicken viele indes in Richtung Wasserstoffantrieb, wo bald ein frischer Wind wehen könnte.
Von Mercedes-Benz bis zu VW sind die meisten Autohersteller mittlerweile auf den surrenden Elektro-Zug aufgesprungen. Die an sich doch so verheißungsvolle Brennstoffzelle fristet hingegen ein Dasein am Rande – lediglich im Hause BMW wird ihr aktuell größere Beachtung geschenkt.
Damit sich das ändert, bedarf es wohl eines deutlichen Signals, wie es in naher Zukunft aus Frankreich kommen könnte.
Ein in der dortigen Hauptstadt Paris ansässiges Start-up hat das Potential des Wasserstoffantriebes erkannt und möchte das diesbezügliche Vakuum künftig ausfüllen, indem es den ersten Brennstoffzeller zur Marktreife bringt, der 1.000 Kilometer schafft.
Ungeachtet der Unkenrufe, wie sie etwa von Mercedes-Strategiechefin Carolin Strauß kommen, die verkündete, dass E-Autos die bessere Gesamtbilanz brächten, verfolgt das Unternehmen mit dem Namen „Hopium“ seine ganz eigene Vision und orientiert sich laut dem „Handelsblatt“ an „technologiebegeisterten Fahrern“, die „nicht unbedingt davon überzeugt sind, dass die Elektromobilität die einzige umweltfreundliche Lösung ist“.
Gründer Oliver Lombard, der bereits als der französische Elon Musk gehandelt wird und vormals als Fahrer im Motorsport aktiv war, erklärt: „Ich glaube, dass Wasserstoff- und Elektroautos eine Zeit lang nebeneinander existieren werden.“
Viele potente Geldgeber sehen das ganz ähnlich – So investierte Bosch als weltweit größter Autozulieferer beispielsweise bereits 500 Millionen Euro in grünen Wasserstoff.
Für 2025 plant Hopium einen luxuriösen Wasserstoffler, den die Gründer im Vorfeld „Machina“ getauft haben. Federführend für das Design ist mit Félix Godard ein ehemaliger Mitarbeiter von Porsche und Tesla.
„Wir werden beim Wasserstoffantrieb als Erste mit einem Produkt im hochklassigen Segment auf den Markt kommen“, so Lombard, der außerdem betont, dass man erst kürzlich zehn Patente für eine „neue Generation von Wasserstoffautos“ angemeldet habe.
Der „Machina“ soll dem „Handelsblatt“ zufolge mit seinen 500 PS dann eine Spitzengeschwindigkeit von 230 Stundenkilometern erreichen. In gerade einmal drei Minuten Tankzeit pumpt man eine Reichweite von 1.000 Kilometern in den Wagen.
Ob sich das Wasserstoffauto durchsetzt, wird letztlich aber vom diesbezüglichen Engagement der großen Hersteller entschieden. Es wäre schließlich nicht das erste Mal in der Geschichte, dass eine gute Idee an mangelnder Unterstützung Dritter scheitert.
Quellen: karlsruhe-insider.de , handelsblatt.com