Geplantes Rauchverbot im AutoHohes Bußgeld erwogen

Geplantes Rauchverbot im Auto: Hohes Bußgeld erwogen – Bis dato ist es nicht untersagt: das Rauchen im eigenen Auto. In bestimmten Verkehrssituationen kann eine Zigarette am Steuer jedoch bereits jetzt teuer zu stehen kommen, zumal das Rauchen auch einen Ablenkungsfaktor bilden kann. Geht es nach den Bundesländern, könnte das Rauchen im Auto aber bald verboten sein, wenn Schwangere oder Kinder an Bord sind – der Beschluss über einen möglichen Gesetzesentwurf existiert seit dem März 2022. Dies geht aus einem erläuternden Text des ADAC hervor.
Leichtsinniges Handeln mit Zigaretten am Steuer kann bereits rechtliche Konsequenzen haben. Wer etwa die Umwelt verschmutzt, indem er eine Kippe aus dem Auto wirft, riskiert ein Verwarnungsgeld zwischen 20 bis 50 Euro. Aus so einer Aktion können andere Konsequenzen erwachsen: Wird ein anderer Verkehrsteilnehmer, etwa ein Kradfahrer, von der Zigarette erschreckt, weil diese beispielsweise gegen das Helmvisier weht, und kommt es dadurch zu Unfall oder Verletzung, macht sich ein Raucher einer möglichen fahrlässigen Körperverletzung schuldig, so die Seite des Clubs.
Obacht in heißen Sommern
Auch kann es demnach zu Waldbränden kommen, wenn Zigaretten während heißer Sommer achtlos aus Fahrzeugen geworfen werden. Ebenso kann Gefahr drohen, falls dem Fahrer die glühende Zigarette im Innenraum entgleitet – das Bücken nach dem Glimmstängel stellt ein Risiko für die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr dar, auch daraus könnten Unfälle resultieren. Versicherungen könnten dem ADAC zufolge ein solches Verhalten als „grob fahrlässig“ werten.
Fahrer könnten dann an etwaigen Unfallkosten beteiligt werden. Generell betont der ADAC, dass Verkehrsteilnehmer dazu angehalten sind, sich vollständig auf das Geschehen auf der Straße zu konzentrieren, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Eine Zigarette am Steuer könne dabei einen entscheidenden Faktor der Ablenkung bedeuten. Zudem schade das Rauchen nicht nur der Person am Steuer, sondern auch der Gesundheit eventueller Mitfahrer. Darum bittet der Club in seinem Artikel um Rücksichtnahme.
Bundesnichtraucherschutzgesetz soll geändert werden
Weiter schreibt der ADAC in seinem Artikel, dass am 11. März 2022 vom Bundesrat entschieden wurde, in den Bundestag einen Gesetzesentwurf für ein Rauchverbot im Auto einzubringen. Auf der Seite heißt es, dass dieser Entwurf dem Bundestag nun über die Bundesregierung zugeleitet wird. Unbekannt ist hingegen noch, wann darüber entschieden wird. Bei der geplanten Änderung im Bundesnichtraucherschutzgesetz geht es um das Rauchen in geschlossenen Fahrzeugen, wenn Schwangere und Kinder an Bord sind.
Dieses soll ausdrücklich untersagt werden – es droht dann bei Umsetzung der Pläne ein Bußgeld von 500 bis 3000 Euro. Bislang gibt es in der Bundesrepublik aus rechtlicher Sicht kein Rauchverbot, selbst wenn Kinder mit an Bord sein sollten. Das ist im Ausland anders: In Frankreich, Griechenland oder Österreich gibt es bereits verschiedene Formen von Rauchverboten am Steuer.
Quelle: adac.de