Geheime Funktion: Das leisten Kopfstützen im Auto – Neben dem Gurt zählen die Kopfstützen an den Sitzen zu den wohl wichtigsten Sicherheitsfunktionen in einem Auto, sorgen diese doch dafür, dass der Kopf eines Passagiers nicht unkontrolliert nach hinten schlägt, wenn es im Zuge eines Unfalls zu einem unvermittelten Aufprall kommt. Von daher sind Kopfstützen seit 1999 in Neuwagen auch Pflicht, war es zuvor doch regelmäßig zu schweren Verletzungen wie Schleudertraumata oder sogar tödlichen Genickbrüchen gekommen.

Es bedurfte mitunter bloß einer Notbremsung oder eines vermeintlich leichten Auffahrunfalles für irreversible Verletzungen am Hals oder auch im Gesicht. 

Dass die Zahl der schweren Verletzungen seit dem Verbot, ohne Kopfstützen für die vorderen Plätze zu fahren, rapide gesunken sind, ist vor allem aber auch einer ganz bestimmten Schutzfunktion zu verdanken, derer sich viele nicht bewusst sind: den sogenannten aktiven Kopfstützen.

Diese Innovation aus den späten 90er Jahren verbessert die eigentliche Schutzfunktion der Kopfstützen zusätzlich.

Kommt es zu einem Aufprall, schiebt sich die Kopfstütze dank einer feinen Sensorik leicht in Richtung des Kopfes des Fahrers oder Mitfahrers, der dadurch um den Bruchteil einer Sekunde früher abgefangen werden kann – und dieser Bruchteil kann entscheidend sein.

Modernere Systeme optimieren das Ergebnis sogar noch, indem sie zeitgleich auch noch die Rückenlehne leicht zurückzunehmen.

Im Hause Volvo kommt beispielsweise das in Schweden inzwischen obligatorische WHIPS-System zum Einsatz, welches bei einem Heckaufprall zusätzlich noch den Sitz verschiebt und neigt.

Während alle Systeme zum Zweck haben, die Wucht eines Aufpralls auf den Kopf abzumildern und eine Überdehnung der Wirbelsäule zu verhindern, sorgen die Kopfstützen im Auto außerdem auch noch für Stabilität und eine verbesserte Sitzposition. Dank der beim Sitzen eingenommenen aufrechten Haltung beugt man Schmerzen im Rücken vor, was gerade Vielfahrern auf lange Sicht zugutekommt.

Dabei ist es aber natürlich wichtig, die Kopfstützen vor der Fahrt auf die Größe der Passagiere einzustellen. Der ADAC rät unter anderem dazu: „Um bei einem Heckaufprall gut geschützt zu sein, sollte die Kopfstütze so hoch wie möglich, maximal jedoch bis zur Kopfoberkante eingestellt sein. Das Lenkrad hat mit 25 bis 30 Zentimetern den perfekten Abstand zum Brustkorb.“

Quelle: efahrer.chip.de