Geblitzt, weil er seine Tochter retten wollteRasender Familienvater darf Führerschein nun doch behalten

Geblitzt, weil er seine Tochter retten wollte: Rasender Familienvater darf Führerschein nun doch behalten – Vor einiger Zeit haben wir euch von dem Fall eines Vaters berichtet, der seine bewusstlos gewordene zweijährige Tochter schnellstmöglich ins Krankenhaus bringen wollte, und dabei geblitzt wurde. Das Urteil, dass er deswegen einen Geldstrafe zu zahlen und seinen Führerschein für einen Monat abzugeben habe, sorgte für viel Aufsehen. Doch nun gibt es Neuigkeiten.
Zu den Ereignissen, die zu der fraglichen Fahrt geführt hatten, zitiert „Bild“ den 32-jährigen Straßenbauer Bedri Baftijari: „Plötzlich verdrehte die Kleine die Augen, fiel vom Sessel. Dann lag sie regungslos auf dem Boden. Ein Schockmoment. Meine Frau schrie.“
Noch nicht lange in Deutschland heimisch und der Sprache nicht mächtig, entschied sich Baftijari gegen einen Notruf, und nahm die Sache selbst in die Hand. Er brachte das regungslose Kind in seinen Wagen und raste gemeinsam mit der Mutter und einem Bekannten los in Richtung Krankenhaus.
Dabei durchquerte Baftijari mit 82 km/h auf dem Tacho einen Tempo-50-Bereich und wurde geblitzt.
Kurz darauf wurde die Familie in Not von der Polizei gestoppt. Als die Beamten aber erfuhren, was auf dem Spiel stand, eskortierten die den schwarzen BMW mit Blaulicht bis zur Notaufnahme.
Während bei der Tochter ein Fieberkrampf diagnostiziert wurde, und sie nach zwei Tagen die Klinik wieder verlassen konnte, sollte das Ganze für ihren Vater noch ein Nachspiel haben.
Zunächst sollte Baftijari mit einem in Bußgeld von 348,50 Euro und ein Monat Fahrverbot bestraft werden, doch das wollte er nicht auf sich sitzenlassen, und zog vors Amtsgericht.
Dort wurde zwar die Strafe auf 260 Euro gesenkt, der Monat Fahrverbot jedoch bestätigt.
Baftijari holte sich daraufhin Hilfe von einem Anwalt, der gegen das Urteil umgehend Beschwerde einlegte – mit Erfolg!
„Ich bin froh, die Gerechtigkeit hat gesiegt“, erklärt Baftijari laut „Bild“. „Es war ein Notfall, ich hatte keine andere Wahl. Jetzt kann ich den Führerschein behalten, ich brauche ihn dringend, um zur Arbeit zu kommen.“
Quelle: bild.de