Für eine Spritpreisbremse: Automobilclub startet Online-Petition – Aktuell summieren sich so einige Faktoren, die sich äußerst ungünstig auf den Spritpreis auswirken. Einen Löwenanteil machen die hohen Steuern auf Benzin und Diesel aus, die erst kürzlich Zuwachs durch die CO2-Abgabe erhalten haben. Mit Blick auf den Mobilitätswandel ist das vonseiten der Politik auch durchaus so gewollt, doch von den hohen Treibstoffkosten sind nicht nur die Autofahrer betroffen.

Wohl so ziemlich jeder Bürger bekommt dieser Tage die Auswirkungen steigender Transport- und Energiekosten zu spüren, verteuern diese doch Waren und Dienstleistungen jeglicher Art. Die CO2-Steuer und die hohen Rohstoffpreise treiben außerdem die Kosten für Heizöl und Erdgas in die Höhe.

Um der Preisexplosion endlich einen Riegel vorzuschieben, hat der Automobilclub „Mobil in Deutschland“ nun eine Online-Petition für eine Spritpreisbremse ins Leben gerufen.

Der Präsident des Clubs, Michael Haberland, fordert eine Deckelung bei zwei Euro und erklärt in einer Mitteilung:

„Auch wenn die Politik nicht auf alle Faktoren für die Spritpreissteigerung Einfluss hat, durch jeden Liter Benzin oder Diesel verdient der Staat ordentlich mit. Bis zu 70 Prozent Steuern pro Liter. Hier gibt es sicherlich ein wenig Spielraum, um die Menschen und Autofahrer in diesem Land zu entlasten. Wir fordern daher eine Spritpreisbremse bei 1,80 EUR für Diesel und 2,00 EUR für Benzin.“

Kommen genug Stimmen zusammen, soll die Petition im Bundestag und Bundesrat eingereicht werden.

Prominenter Fürsprecher für eine Spritpreisbremse ist auch Noch-Verkehrsminister Andreas Scheuer von der CSU. Die Grünen wiederum, die sich für eine noch deutlich höhere CO2-Steuer aussprechen, möchten dem Verbraucher mit einem „Bürgergeld“ entgegenkommen. Was die neue Regierung am Ende in dieser Hinsicht beschließt, ist bislang jedoch noch unklar.

Als sicher gilt jedoch, dass diese einen großen Fokus auf E-Autos legen wird, deren Lobby auf hohe Benzinpreise pocht, um Stromer günstiger anbieten zu können. So forderte zuletzt VW-Chef Herbert Diess eine stark steigende CO2-Steuer, um die Menschen schneller zum Umstieg auf Elektroautos zu bewegen.

Quelle: focus.de