Ford enthüllt F150 Lightning offiziell – Ford hat sich binnen der letzten Jahre in einem kostspieligen Strukturwandel neu erfunden, seine Fertigungsstraßen und Unternehmensphilosophie auf Elektroautos umgestellt. Lange fieberte man bei dem Unternehmen dem Moment entgegen, um den E-Pick-up F-150 Lightning zu enthüllen, bereits seit einem Jahr sickerten Infos über das Fahrzeug durch. Nun, fast zwölf Monate nach der Ankündigung im Mai 2021, wird der Lightning Realität.

In einem rund 45-minütigen Stream stellte die Traditionsmarke mit dem blauen Oval den F-150 Lightning der Weltöffentlichkeit vor. Die günstigste Variante wird dabei auf den Namen „Lightning Pro“ hören und in den USA mit 40.000 US-Dollar zu Buche schlagen (umgerechnet rund 37.500 Euro). Dabei handelt es sich um eine gewerbliche Version des Fahrzeugs. Private Varianten gibt es selbstverständlich: Etwa die Mittelversion XLT für umgerechnet rund 50.000 Euro.

Lädt man den F-150 Lightning mit allen Schikanen und Optionen auf, liegt man im Endpreis bei 90.000 US-Dollar, rund 84.400 Euro.

Der Antriebsstrang arbeitet mit zwei Motoren – einem für jede Achse. Kombiniert ergibt das rund 565 Pferdestärken bei einem brachialen Drehmoment 1050 Nm. Laut Unternehmensangaben spurtet der Lightning in knapp 4,5 Sekunden von null auf 100. Die Standardbatterie liefert eine Reichweite von rund 370 Kilometern, ein größeres Akkupack ermöglicht auf Wunsch 514 km.

Angesichts der Tatsache, dass es sich um einen Pick-up handelt, sind diese Werte natürlich vom Gewicht der Zuladung abhängig. Die entsprechende Power hat der E-Truck, um auch mit schwersten Ladungen und Zuggewichten fertig zu werden: Er kann rund eine Tonne Last befördern und 10.000 Pfund schleppen. Die Nachfrage nach dem Fahrzeug ist Berichten zufolge enorm Scharen von Käufern versuchten, den F-150 Lightning nach dem Livestream am gestrigen Dienstag zu erwerben.

Ohne Erfolg:

„Aufgrund der hohen Nachfrage“ hat man bei Ford für das Jahr 2022 sämtliche Bestelllisten geschlossen. Es ist davon auszugehen, dass die Bestellbücher für das Jahr 2023 im Sommer diesen Jahres geöffnet werden. Die aktuelle Chip-/Halbleiterkrise dürfte nach Meinung des Verfassers keine unwesentliche Rolle bei der Entscheidung für den Bestellerstop gespielt haben.

Für Pick-up Fans, die einem elektrischen Truck den Vorzug vor Dieselvarianten oder Benzinern geben, dürfte in diesem Jahr so oder so die Qual der Wahl herrschen: Neben dem GMC Hummer EV und dem Rivian R1T steigen zwei weitere Vertreter in den Ring: Noch in 2022 will Chevy den Silverado (EV) als Stromer bringen, bei Ram kündigte man den neuen RAM EV 1500 an. Es wird spannend, wer das Rennen in Sachen Kundenzufriedenheit macht.