Extreme Leistungsdichte: GM will Akkus mit 1.000 Kilometern Reichweite bauen – General Motors gab bekannt, eine Batterie bauen zu wollen, die eine Reichweite von 1.000 Kilometern ermöglichen soll. Anstatt immer mehr der gängigen Akkupacks in einem Fahrzeug unterzubringen, soll dazu ein besseres Leistungsgewicht realisiert werden – und zwar bis zu 1.200 Wattstunden pro Liter Volumen. Auf das 77 kWh-Paket des VW ID4 umgerechnet, würde dessen Batterie somit gerade einmal 65 Liter Volumen einnehmen. 

Aktuell liegt die Energiedichte bei unter 300 Wattstunden pro Liter.

Wie GM-Vizepräsident Ken Morris erklärte, soll das neue Pilotprojekt eines der ersten in Nordamerika werden, „das großformatige Prototyp-Zellen verwenden kann, die bis zu einem Meter breit oder sogar noch breiter sind“.

„Und das bedeutet, dass man mit einer einzigen Ladung leicht ein Fahrzeug mit einer Reichweite von 500 oder 600 Meilen bauen kann, was eine neue Realität für unsere Kunden schafft.“

In dem neuen Innovationszentrum „Wallace Battery Cell Innovation Center“, welches Mitte 2022 fertiggestellt sein soll, wird allerdings nur geforscht werden. Eine an den Endkunden gerichtete Produktion findet nicht statt, jedoch werden bereits Pilotmontagelinien eingerichtet, die dazu dienen, diverse Produktionsmethoden zu entwickeln.

Einen Akku mit 1.000 Kilometern Reichweite gibt es schon.

Tatsächlich gelang es dem chinesischen Hersteller Nio, einen Festkörper-Akku zu entwickeln, welcher diesen Wert mit 150 kWh erreicht. Allerdings hat diese Batterie „lediglich“ eine Energiedichte von 360 Wattstunden pro Liter, was derzeit den Bestwert darstellt. Mathematisch bedeutet das, dass besagter Akku ein Volumen von über 416 Litern haben muss.

So spannend die Ankündigung von GM mit Blick auf die Zukunft von daher auch klingen mag, so kommt sie doch zu einer schwierigen Zeit für das Unternehmen.

Nachdem mehrere Chevy Bolt in Flammen aufgegangen waren, müssen Besitzer dieses Modells laut GM und der US-Verkehrssicherheitsbehörde nun während des kompletten Ladevorganges beim Auto bleiben und dürfen nur noch im Freien parken – mit einem Abstand von 15 Metern zu anderen Fahrzeugen (MANN.TV berichtete https://www.mann.tv/autos/brandgefahr-fahrer-bestimmter-e-autos-sollen-nur-mit-abstand-parken).

Mit Blick auf die Länge des Wagens benötigt der Bolt somit eine Parklücke von etwa 35 Metern.

Quellen: stern.de , plants.gm.com