Einmaliges Hypercar-KunstwerkDas ist der Aston Martin Victor

Einmaliges Hypercar-Kunstwerk: Das ist der Aston Martin Victor – Überschriften wie diese habt ihr unzählige Male gelesen: Wenn das Wort „einmalig“ zum Einsatz kommt, ist oft etwas Besonderes gemeint. In diesem Fall jedoch ist der Wagen tatsächlich ein Einzelstück: Mit seinem V12 und Sechsgang-Handschaltung ist der Aston Martin Victor das stärkste Ross im Stall der britischen Traditionsmarke.
Aston Martin hat einen eigenen Haus-Tuner, der Automeisterwerke aus der Edelschmiede maßschneidert: „Q by Aston Martin“ hat den Aston Martin Victor erschaffen. Die Basis bildet der Supersportwagen One-77 – später verpasste man dem eine Überarbeitung, um an den V8 Vantage aus den 70ern und 80ern zu erinnern. Doch das genügte der „Q“-Schmiede nicht.
Karosseriebausatz und Innenraum-Polsterung wurden ebenfalls voll überarbeitet – bis auf den Motor blieb vom One-77 mit dem Victor nicht mehr viel übrig. Hier gab es keinen ersichtlichen Grund für Veränderungen, das Aggregat war schon so eine Bestie: ein V12-Sauger mit 7,3 Litern Hubraum, dem Motorenexperte Cosworth dennoch eine Performance-Steigerung verpasste, bei der man mit den Ohren schlackert.
So wurde aus dem 750-PS- ein 836-PS-Monster. Drehmoment: 821 Nm.
Die Kraft wird über ein Sechsgang-Schaltgetriebe von Graziano und vom Aston Vulcan inspirierte Custom-Räder an den Asphalt weitergegeben. Damit ist der Victor Aston Martins leistungsstärker Wagen mit Handgetriebe, wie seine Form aggressiv verkündet. Um eine solche Bestie zu bändigen, sind eine spezielle Motorsport-Kupplung, zwei Getriebekühler und Sechskolben-Carbon-Keramikbremsen vonnöten.
Unter Victors klassischem Äußeren steckt jede Menge Hightech: Die Rücklichter setzen auf dieselbe Technologie wie beim Valkyrie aus eigenem Hause. Sie teilen deren Design, aufgehängt ist der Victor mit innenliegenden Federn und Dämpfern, ganz genau wie der Vulcan.
Stilecht und „very british“ wurde Victors Haut in „Pentland Green“ lackiert – vor 45 Jahren der Standard Farbton der Traditionsmarke.
Das Innenleben ist wie zu erwarten ebenso luxuriös, akzentuiert von Kaschmir, Walnussholz und Leder in Aston-Martin-Grün. Eloxiertes Aluminium und Carbon bilden den Stil für den Innenraum und verwandeln auch das Innere des wunderschönen Victor in ein Kunstwerk.
Der trägt seinen Namen als Huldigung an den früheren Aston-Martin-Boss Victor Gauntlett, dem die Edelschmiede in den 80ern unterstand. Einen offiziellen Preis gibt es für so ein Einzelstück nicht – bei Aston Martin zirkuliert eine inoffizielle Summe „nördlich der zwei Millionen [britischen Pfund, Anm. d. Verfassers]“. Er ist eben ein echtes Unikat.
Quelle: gq-magazin.de