Dritte Zukunftsstudie enthülltAudi zeigt den urbansphere concept

Dritte Zukunftsstudie enthüllt: Audi zeigt den urbansphere concept – Aller guten Dinge sind drei, heißt es. Wie angekündigt hat Audi nach einer Roadster- sowie einer Limousinen-Variante nun die dritte Version seiner futuristischen „sphere“-Konzeptstudien enthüllt. Diesmal handelt es sich um ein Fahrzeug für den Großstadtverkehr in China und anderen Ländern mit großstädtischen Ballungsräumen weltweit. Sein Name: Audi urbansphere concept.
Aus Ingolstadt beschreibt man die neue Vision wie folgt: „In diesen urbanen Regionen, wo persönlicher Raum besonders knapp bemessen ist, bietet das Concept Car den bisher größten Innenraum eines Audi. Und orchestriert diesen intelligent mit Technologien und digitalen Services, die alle Sinne ansprechen und damit eine neue Erlebnisqualität bieten.“ Wie bei den beiden anderen Varianten aus den letzten Jahren dient auch hier der Innenraum, quasi die „Sphäre“, als Namenspatron und Mittelpunkt.
Dieser verwandelt den urbansphere concept in eine fahrbare Lounge.
Mehr noch, das Fahrzeug dient zugleich als mobiler Arbeitsplatz, Audi spricht von einem „dritten Lebensraum“, als der es während der im Verkehr verbrachten Zeit dienen kann. Dafür sind entsprechender Luxus, Ruhe und Privatsphäre vorhanden sowie jede Menge Hightech-Systeme für Passagiere verbaut. Durch Technologien, die ein automatisiertes Fahren gestatten, werde das Innenleben in einen „in einen mobilen Erlebnisraum, der sich für die Angebote eines ganzheitlichen digitalen Ökosystems öffnet“ transformiert.
Dabei kommt es ohne Lenkrad, Pedale oder Anzeigen aus.
Das Fahrzeug misst 5,51 Meter, ist 2,01 Meter breit. Seine Höhe beträgt 1,78 Meter bei einem Radstand von 340 Millimetern. Besonderes Augenmerk liegt auf der Gestaltung des Innenraums. Dieser ordne sich den Designern zufolge nicht „dem klassischen Diktat unter, nach dem in ein von der Fahrphysik beschränktes Volumen möglichst viele Sitzplätze, Ablagen und Funktionselemente zu zwängen seien, sondern folgt an erster Stelle dem Bedürfnis der Fahrgäste, großzügigen Raum als distinktiven Komfortfaktor erleben zu können.“
Audi-Chef Markus Duesmann erläuterte:
„Damit wir E-Mobilität noch attraktiver machen, denken wir sie ganzheitlich und von den Kundenbedürfnissen her.“ Stärker als bisher geben nicht allein das Produkt den Ausschlag, daher schaffe Audi ein Ökosystem mit Dienstleistungen rund ums Auto. Entsprechend biete sich allen Personen an Bord des urbansphere concept eine große Vielfalt an Optionen, um zu kommunizieren oder zu entspannen, aber auch um zu arbeiten oder sich in die Privatsphäre zurückzuziehen.
Nach Angaben von Audi legte man dabei Wert auf ökologische Tragfähigkeit, die Furniere aus Hainbuche stammen dem Unternehmen zufolge etwa aus nachhaltigem Anbau, die Sitzpolster aus Recycling-Polyamid. Dabei wurde für späteres Recycling darauf geachtet, die Materialien jeweils sortenrein zu verbauen. Im hinteren Fonds sowie bei den Armauflagen setzten die Ingolstädter auf Bambusviskose.
Bambus wachse rascher als herkömmliches Holz.
Zudem binde er viel CO2 und sein Anbau erfordere weder Herbizide noch Pestizide. Technologisches Herzstück für den urbansphere concept bildet das Audi-Porsche-System „Premium Platform Electric“ (PPE) mit seinem Zentralelement in Form eines Mittelachse-Batteriemoduls mit um die 120 kWh. Das Akkupaket kommt mit einem flachen Layout daher, da man den Ingenieuren zufolge nahezu die gesamte Fahrzeugbasis zwischen den Achsen nutze.
Diese Power versorgt zwei Elektromotoren für eine Gesamtleistung von 401 Pferdestärken bei einem Drehmoment von 690 Nm. Je ein Motor liegt dabei an der Vorder- und Hinterachse an. Elektronisch koordiniert leisten die beiden Aggregate permanenten Allradantrieb. Um Reibung und Energieverbrauch zu senken, kann der Motor an der Vorderachse alternativ abgeschaltet werden.
Geladen wird mit 800-Volt-Technologie
Die kann den Akku mit 270 kW binnen kurzer Zeit an Schnellladesäulen vollpumpen – Audi zufolge genügen zehn Minuten Ladezeit, um 300 Kilometer Reichweite wiederherzustellen. Dabei seien weniger als 25 Minuten nötig, um den Ladestand von 5 auf 80 Prozent zu bringen. Die rechnerische Reichweite nach WLTP-Standard: 750 Kilometer.
Quelle: ecomento.de