Dieselskandal: Rekordkosten beim Rechtsschutz – Mit einer vonseiten der Rechtsschutzversicherer gezahlten Summe von rund 1,4 Milliarden Euro gehen die Rechtsstreitigkeiten rund um den Dieselskandal als der teuerste Schaden der deutschen Rechtsschutzversicherung in die Geschichte ein. So erklärte es kürzlich der Chef des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen.

Gezahlt wurden mit dieser Summe unter anderem Anwalts-, Gerichts- oder Gutachterkosten.

Dem Verband zufolge ging es pro Fall durchschnittlich um 26.000 Euro. Und das läppert sich, wenn man bedenkt, dass von dem Zeitpunkt der Aufdeckung des Skandals im Jahr 2015 an bis Ende Mai insgesamt ganze 407.000 Autobesitzer über die Rechtsschutzversicherungen klagten oder auch außergerichtliche Forderungen gegen Autohersteller eingereicht haben.

„Der Gesamtstreitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle ist damit auf mittlerweile 10,5 Milliarden Euro gestiegen“, so Asmussen.

Gegen welche Autohersteller genau geklagt wurde, teilte der GDV nicht mit, es ist aber davon auszugehen, dass sich ein Großteil der Forderungen gegen Volkswagen und gegen Daimler gerichtet hat.

Im Falle derartiger Massenklagen fordern die Versicherer nun eine Senkung der Anwaltsgebühren, immerhin vertraten diverse Kanzleien gleich Hunderte oder sogar Tausende Autobesitzer – laut GDV eine „industrielle Rechtsdienstleistung“.

Alleine bei Volkswagen hatte man bereits 2019 hinsichtlich der Gesamtkosten der Affäre die 30-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten.

Quelle: spiegel.de