Die 10 größten Mähdrescher der WeltPlatz 1 wird wie ein Knick-Bus gelenkt

Die 10 größten Mähdrescher der Welt: Platz 1 wird wie ein Knick-Bus gelenkt – Sie sind gewaltige Maschinen, die in Zeiten der modernen Agrarwirtschaft Arbeit stemmen, für die man sonst hunderte Menschen benötigen würde: Mähdrescher ernten weltweit unermüdlich gewaltige Mengen an Getreide. Selbst herkömmliche Maschinen, die man auf dem Land regelmäßig zu sehen bekommt, sind Kolosse. Doch es geht bei weitem noch größer – der größte Mähdrescher der Welt, der Tribine T1000, ist ein solcher Gigant, dass er wie ein Stadtbus mit Knickgelenk daherkommt.
Es gibt unzählige bekanntere Fabrikate von Unternehmen wie Case, John Deere, Fendt, Massey Ferguson, Claas oder New Holland, aber auch kleinere, auf wahre Giganten spezialisierte Firmen. Noch verblüffender: Der besonders gewaltige Tribine T1000 ist gar ein Konzept, das auf den Kenntnissen eines einzigen Landwirts basieren soll, erst dann sollen die Ingenieure ans Werk gegangen sein. Die Experten des Portals „Agrar Heute“ haben die mächtigsten Maschinen in den Vergleich gestellt und die Top 10 gekürt, ihr findet den Artikel mit weiteren interessanten Details unten verknüpft.
Nicht übliche technische Angaben wie Motorleistung oder Breite des Mähwerks sind demnach ausschlaggebend für die Wertung:
Laut „Agrar Heute“ wird bei der Größe von Mähdreschern nach dem Fassungsvermögen des Korntanks gemessen. Die Fahrzeugbauer müssen sich demnach enormen Herausforderungen stellen, wollen sie Behälter mit einer Größe von bis zu 20 Kubikmetern und darüber hinaus auf den Maschinen verbauen – vorgemerkt, ohne dass diese zu überbreit werden. Platz zehn der Liste von „Agrar Heute“ führt der finnische Sampo-Rosenlew der Comia-Baureihe an. Satte 10.000 Liter Getreide fasst diese Maschine.
Ihm dichtauf: Der Deutz-Fahr C9306 mit 381 PS und 10.500 Litern Fassungsvermögen für gedroschenes Gut. Platz acht ergeht an den russischen Rostselmash Torum 785 – ein 11-Liter-Cummins-Motor leistet darin 520 Pferdestärken, leer wiegt die Maschine 17 Tonnen und kann bis zu 12.000 Liter Getreide aufnehmen. Mit 13.700 Litern Fassungsvermögen im Korntank schnappt sich der Gleaner S89 von US-Hersteller AGCO Platz sieben, diese Maschine ist bereits zu breit für europäische Straßen, so „Agrar Heute“.
Auf Platz sechs:
Das Topmodell CR 10.90 der bekannten Mähdreschermarke New Holland: 2014 wurde der Drescher zum Weltrekordhalter, in nur acht Stunden erntete er 797 Tonnen Weizen – umgerechnet rund 99 Tonnen pro Stunde, seinerzeit unerreicht. Das liegt nicht zuletzt am Fassungsvermögen: 14.500 Liter Getreide fasst der 700-PS-Gigant. Die gleiche Menge packt der Case IH Axial Flow 9250, dessen Korntank sich zudem aufklappen lässt: daher Platz 5.
Knapp an der Bronze vorbei schlittert der John Deere X9 1100:
Der X9, der größte Serienmähdrescher von John Deere, packt laut Hersteller eine Druschleistung von rund 100 Tonnen pro Stunde, die in einen Korntank mit 16.200 Litern Fassungsvermögen wandern. So nutzt der 32-Tonner ein Raupenfahrwerk, bleibt dabei aber „Agrar Heute“ zufolge dennoch unter einer Transportbreite von 3,50 Metern. Die Bronze schnappt ihm der pechschwarze Ideal Fendt/Ideal Massey Ferguson 10T weg: 17.100 Liter Füllgewicht, Leergewicht 22,3 Tonnen mit einer Maximalleistung von 790 Pferdestärken.
Silber ergeht an ein deutsches Unternehmen:
Der Claas Lexion 8900 belegt demnach den zweiten Platz – der Tank des Großdreschers von der Firma mit den prägnant grünen Landmaschinen packt ganze 18.000 Liter Getreide. Um diese Last und das Leergewicht von 22 Tonnen zu bewegen, leistet ein Sechszylinder von MAN mit 16 Litern Hubraum satte 790 Pferdestärken. Auch der Gigant kann nur noch mit Raupenfahrwerk unterwegs sein. Doch wer sichert sich Gold?
Mit dem Tribine T1000 ist es ein 25-Tonnen-Gigant, der 4,44 Meter breit ist – damit ist der größte Mähdrescher der Welt für deutsche Straßen gar nicht geeignet.
300 Liter Getreide pro Sekunde kann der gefüllte Tribine T1000 in einen Silo oder Anhänger abgeben. Damit er 35.200 Liter fassen kann und trotzdem zum Einsatzort lenkbar und hochmobil im Feld bleibt, haben die Ingenieure einen Clou ersonnen: Das Fahrzeug hat ein Knickgelenk, verfügt über eine Hinterradlenkung. Sowohl der vordere als auch der hintere Teil dieses Molochs verfügen über einen eigenen Cummins-Motor an, die im Zusammenspiel 650 Pferdestärken leisten. Im Video ist dieser Koloss bei der Arbeit zu sehen.
Quelle: agrarheute.com