Deutschland-Start mit Akku-Wechsel: Nio nimmt E-Oberklasse ins Visier – Das Elektroauto-Unternehmen Nio geht mit drei Fahrzeugen in Deutschland an den Marktstart. Deren Clou: Bei allen Modellen lassen sich die leeren Akkus austauschen. In Sachen Ausstattung bedient man unter dem Stromern mit den Fahrzeugen das Oberklassesegment.

Der noch im Weiterbau befindliche Hauptsitz von Nio befindet sich in Berlin, wie „Golem“ berichtet. Das Portal zitiert den Gründer und CEO des Autoherstellers, William Li: „Flexibilität ist das neue Premium“. Wie der Bericht erläutert, wird das Unternehmen seinen Absatzmarkt von Norwegen auch auf Deutschland, Dänemark, Schweden und die Niederlande erweitern. Die Fahrzeuge von Nio lassen sich wie andere Elektrofahrzeuge über den CCS-Stecker (DC) oder das Typ-2-Kabel (AC) laden.

Wer das nicht will, hat eine weitere Option:

An einer Wechselstation können die leeren Akkus entnommen und direkt gegen einen Stromspeicher mit 90 Prozent Ladung ausgetauscht werden. Für seinen Einstand in Deutschland hält das Unternehmen drei solcher Tauschplätze bereit, wie „Golem“ erläutert: Im schwäbischen Zusmarshausen im Sortimo-Innovationspark, in Berlin Spandau bei der Motorworld sowie in NRW in Hilden beim Seed & Greet Ladepark. Der Wechselakku erlaubt hierbei als zusätzlichen Clou verschiedene Kapazitäten:

Standardmäßig kommen Nios Stromspeicher mit 75 kWh daher. Wer bereits absehen kann, dass er eine höhere Reichweite für eine längere Strecke benötigt, kann sich in einer App beim Umtausch mit einem 100-kWh-Akku ausstatten lassen. 2023 will das Unternehmen einen 150-kWh-Akku in petto haben. Die Fahrzeuge aus dem Hause Nio können in Deutschland nicht gekauft werden – sie sind exklusiv im Abo fahrbar.

Startpreise:

Für den ET 5, den Kompakten aus dem Hause Nio, fallen monatlich mindestens je nach Ausstattung 999 Euro an. Laufzeit: 36 Monate. Mit dem EL7 hat man auch ein SUV im Gepäck, Abopreis 1.299 Euro/Monat. Bei der Limousine ET7 fallen für das Abo 1.199 Euro monatlich an. Alle diese Raten liegen bei Laufzeiten zwischen 12 und 60 Monaten. Auch eine flexible Aborate (mit einem Startpreis von 1.549 Euro etwa für den ET7) gibt es, bei dieser sinken die Preise monatlich sukzessive.

Nicht bekannt ist laut „Golem“ bisher, wie oft man im Abopreis inbegriffen den Akku wechseln lassen darf und was die Kosten für eine Kilowattstunde sind. Solange sich die drei Stationen hierzulande allerdings im Testbetrieb befinden, sollen die Batteriewechsel gratis erfolgen. Ab sofort geordert werden darf die Limousine ET7, der EL7 und der EL5 sollen ab Januar 2023 respektive im März 2023 folgen. Das Fahrzeug ES 8 aus dem Hause kommt gar nicht auf den deutschen Markt – Audi hatte Nio wegen Namensähnlichkeit zum S8 verklagt.

Statt seinen SUV ES7 zu nennen, änderte Nio hier vorsichtshalber den Namen zu EL7

Chef-Designer Kris Tomasson: „Das E steht bei Nio für elektrisch, Erfahrung als auch Emotion. Das L für Lifestyle, das S für SUV und das T für Touring.“

Quelle: golem.de