Deutscher Mix aus Bond-Autos und SilberpfeilWiesmann nennt Details zu „Project Thunderball“

Deutscher Mix aus Bond-Autos und Silberpfeil: Wiesmann nennt Details zu „Project Thunderball“ – Wenn ein Auto mit Stil daherkommt, als sei es direkt aus einem James-Bond-Film gerollt und noch dazu entfernte Ähnlichkeiten zum Rennwagen-Klassiker Silberpfeil aufweist, verwundert der Arbeitstitel wenig: „Project Thunderball“ nennt sich dieses Geschoss von einem E-Roadster, das 2024 an den Start gehen soll. Nun hat das deutsche Unternehmen Wiesmann GmbH weitere Infos preisgegeben.
Wie all seine Fahrzeuge seit 2008 wird Wiesmann seinen Project Thunderball in einem Werk in Dülmen fertigen. Ein Fahrzeug, das seit seiner Bekanntgabe Wellen online schlägt, auch von Automagazinen wie „Carscoops“ berichtet wird. Der E-Roadster wird ein T-förmiges Li-ion NMC-Akkupaket (92 kWh) mit einem Gewicht von 500 Kilogramm bieten. Das soll dem schlanken Flitzer mit der unverkennbaren Form rund 500 Kilometer Reichweite pro Ladung bieten.
Bei Wiesmann weiß man wohl:
Akkus dieser Größenordnung finden sich eigentlich eher in elektrischen Limousinen. Die Entscheidung erlaube dem Thunderball, „die Kluft zwischen einem reinen Kurzstrecken-Freizeitauto und einem ernsthaften Wochenendauto zu schließen“. Zwei mittig montierte Motoren am Heck sorgen für eine kombinierte Leistung von 680 Pferdestärken bei einem brachialen Drehmoment von 1.100 Nm. Genug Zunder, um das Carbonfaser-Chassis der „Donnerkugel“ in gerade einmal 2,9 Sekunden von 0 auf 100 zu bringen.
Über eine Schnellladearchitektur für 800 Volt lässt sich das Fahrzeug rasch wieder mit Saft füllen, „Carscoops“ vermutet eine Ladedauer von 10 auf 80 Prozent in weniger als einer halben Stunde. Ein „fortschrittliches Thermal-Management-System“, welches auf einem Wasser-Glykol-Gemisch sowie einer Kühlplatte fußt, solle „die Hitze so schnell wie möglich zur Basis des Moduls transferieren“ und so Akku-Überhitzung vorbeugen, heißt es.
Auch an Bord:
Ein modernes Batterieverwaltungssystem, welches Ingenieuren die Freiheit verleihe, „das Fahrverhalten des Fahrzeugs einzustellen, zu kalibrieren und fein abzustimmen … für alle Fahrzustände und Umgebungsbedingungen“. Ein regeneratives Bremssystem, das intelligent mit ganzen fünf Anpassungsstufen arbeitet, soll dabei die Energie aus Bremsvorgängen etwa in Kurven oder dem Gefälle zurückführen. Fahrer könnten dabei mit Handgriffen am Lenkrad selbst „umgehende Anpassungen der regenerativen Bremskraft des Wagens“ vornehmen.
Zudem lasse sich das System nutzen, um „einen kraftvollen Motorbremsen-Effekt im Gefälle oder beim ein Bremsen in Kurven“ zu verleihen. Rund 4,4 Meter ist Project Thunderball lang, misst 2,2 Meter in der Breite und ist rund 1,2 Meter hoch. Der Radstand umfasst in etwa 2,6 Meter. Bei einem Gewicht von rund 1,7 Tonnen ruht er auf 21-Zöllern. Vorhanden: ein voll anpassungsfähiges Sportfahrwerk mit einstellbaren Stabilisatoren.
Wiesmanns Chef Roheen Berry freue sich über eine „enthusiastische Reaktion der Kunden“ – 75 Prozent der ersten Jahresproduktionsplätze seien laut „Carscoops“ demnach bereits zugewiesen.