Chiron mit 532,8 km/h vom Thron gestoßen: SSC Tuatara ist der schnellste Wagen der Welt – Der Geschwindigkeitsrekord des schnellsten Serienfahrzeugs der Welt wurde offiziell gebrochen, der Bugatti Chiron ist nicht mehr der Speed-König. Die Trophäe ergeht an das Hypercar Tuatara des Unternehmens SSC North America.

Bei zwei Testfahrten am 10. Oktober 2020 erreichte der Tuatara noch 508,72 km/h, bevor der britische Fahrer Oliver Webb beim zweiten echten Lauf den Rekord zerlegte. Damit ist der Rekord des Chiron aus dem Jahre 2019 über 490.47 Stundenkilometer im deutschen Ehra-Lessien mit einem beeindruckenden Vorsprung gefallen.

Beim Bau ihres Tuatara nahmen die US-Konstrukteure von SSC Bugattis Höllenmaschine ganz bewusst ins Visier ihrer Anstrengungen.

Der Abtriebskoeffizient des Tuatara wurde deswegen gestaltet, um niedriger auszufallen, als beim Chiron, zudem ist sein Profil noch aerodynamischer. Unter der Haube des Hypercars entfesselt das Aggregat atemberaubende 1750+ Pferdestärken. SSC-Mitbegründer Jerod Shelby zum Rekord des Unternehmens:

„Mein Ziel war es immer, diesen Rekord um einen so beträchtlichen Wert zu übertreffen, dass er vielleicht für eine Weile Bestand haben wird. Ich hatte das Gefühl, dass McLaren genau das Ende der 90er Jahre getan hat, und sie hielten diesen Rekord so lange, weil sie den vorherigen förmlich zersprengt hatten. Das auch zu erreichen, war mein Traum in einer perfekten Welt.“

Fahrer Oliver Webb geht noch weiter und betont, es wäre sogar noch mehr drin gewesen:

„Ich weiß, dass wir unter besseren Bedingungen noch schneller gewesen wären. Als ich mich 331 Meilen/Stunde näherte, stieg der Tacho des Tuatara innerhalb der letzten fünf Sekunden um fast 20 Meilen die Stunde. Das Auto zog immer noch gut. Wie ich Jerod sagte, ging dem Wagen nicht die Luft aus. Seitenwind war das Einzige, was uns davon abhielt, am Limit zu kratzen.“

Man darf also annehmen, dass als Nächstes die 550er- oder gar 600er-Marke von SSC in Angriff genommen wird. Bei solchen Geschwindigkeiten überhaupt noch zu filmen, ist eine Herausforderung. Bei SSC setzte man daher statt zu langsamer Drohnen auf einen Jet des Typs T-33, um so den Tuatara aus der Vogelperspektive einzufangen. Faszinierende Zeiten für die Fans von Supersportwagen:

Man braucht heutzutage also einen Düsenjäger, um sie noch filmen zu können. Das lassen wir mal so für sich stehen …

Quelle: unilad.co.uk