BMW nimmt sachten Abstand: Abo-Modell wird verändert – Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass sich BMW bei manchen Kunden in die Nesseln setzte. Im Netz hagelte es deswegen ordentlich Spott. Der Grund: Das Unternehmen bot seinerzeit ein Abo an, mit dem man die im Fahrzeug vorhandene Sitzheizung gewissermaßen freischalten kann. Ganze 17 Euro kostet es seitdem monatlich, im Winter im Auto einen warmen Hintern und Rücken zu haben. Nun macht die Traditionsschmiede einen Rückzieher.

Wer die dauerhafte Freischaltung seiner Sitzheizung wollte, konnte zudem rund 400 Euro zahlen, statt die 17-Euro-Monatsgebühr zu entrichten, wie „Chip“ berichtet. Es blieb seinerzeit bei Einführung des neuen Modells nicht beim Spott durch User im Netz. Auch andere Unternehmen reagierten. Dacia etwa nutzte das Ganze für eine PR-Aktion, im Zuge derer man BMW-Kunden eine kostenlose Wärmflasche offerierte.

Das Netz reagierte noch in anderer Form wie zu erwarten:

Wann immer ein Unternehmen Gebühren erhebt, sind bekanntlich Produktpiraten und Hacker nicht weit, inoffizielle Dienste und diverse Hacks wurden infolge des Abomodells angeboten. Doch nun reagierte man bei BMW mit dem eingangs erwähnten Rückzieher – und stand dem bekannten Portal „Autocar“ laut „Chip“ Rede und Antwort. Pieter Nota, Vorstandsmitglied der bayerischen Traditionsschmiede, erklärte dem Portal das Vorgehen.

Wörtlich sagte Nota: „Tatsächlich konzentrieren wir uns mit diesen 'Funktionen auf Abruf' jetzt auf software- und servicebezogene Produkte, wie Fahrassistenzsysteme und Einparkhilfen, die man später nach dem Autokauf hinzufügen kann [...] Was wir nicht mehr machen - und das ist ein sehr bekanntes Beispiel - ist, Sitzheizungen auf diesem Weg anzubieten. [...] Wir bieten sie ab Werk an und entweder haben Sie eine oder Sie haben keine.“

Konkrete Änderungen

Gemäß dem Artikel bei „Chip“ heißt dies, dass das Unternehmen wie auch andere Platzhirsche auf dem Markt an seinem Abomodell sehr wohl festhalten wird. Allerdings möchte man sich demnach wohl eher Servicebereichen widmen, welche die Kunden auch tatsächlich hinzunehmen bereit sind – laut Artikel seien dies eben vor allem Software-Dienste und keine Hardware.

Quelle: chip.de