Berliner Justizsenator BehrendtVermietung von PS-Boliden an Fahranfänger verbieten

Berliner Justizsenator Behrendt: Vermietung von PS-Boliden an Fahranfänger verbieten – Nachdem es in Berlin-Neukölln einen Unfall mit einem Sportwagen gegeben hatte, meldete sich der Justizsenator Dirk Behrendt zu Wort. Seine Forderung: Keine Vermietung mehr von PS-starken Autos an Fahranfänger. Auch der ADAC äußerte sich zu dem Appell.
Behrendt teilte am Montag mit: „Wir brauchen dringend ein Überlassungsverbot hochmotorisierter Kraftfahrzeuge an Fahranfänger.“ In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Strafverfahren gegen Raser deutlich gestiegen. Dabei hätten die genutzten Fahrzeuge in vielen Fällen gar nicht den Fahrern selbst gehört.
Der Grünen-Politiker betonte:
Man solle, um solche Unfälle zu verhindern, „den Hebel bei den Vermietern ansetzen“. Unterstützung fand Behrendts Vorstoß beim ADAC Berlin-Brandenburg. Eine Sprecherin des Vereins teilte am Montag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit:
„Auch wir sprechen uns für eine Altersgrenze bei Verleih und Vermietung hochmotorisierter Fahrzeuge aus, das müsste auch bundesweit umgesetzt werden.“ Sie sprach sich zudem für eine Sensibilisierung bei der Ausbildung von Fahranfängern sowie für bundesweite gezielte Polizeikontrollen aus.
Zuletzt vom Bundesrat abgelehnt
Am vergangenen Freitag hatte ein 19-Jähriger auf der Kreuzung Karl-Marx-Straße und Reuterstraße die Kontrolle über einen Sportwagen verloren. Laut Polizei ist die Ursache für den Unfall bislang unbekannt. Das Fahrzeug kollidierte mit einem anderen Pkw, Fahrzeugteile trafen eine Fußgängerin. Polizeiangaben von Montag zufolge wurden drei Personen dabei leicht verletzt.
Zuletzt war das Land Berlin mit einem Vorhaben zur bundesweiten Verankerung eines Überlassungsverbots gescheitert. Im Bundesrat war die entsprechende Initiative im September abgelehnt worden.
Quelle: zeit.de