ADAC-Studie: Preis-Abzocke an deutschen Autobahnen – Wer regelmäßig auf deutschen Autobahnen unterwegs ist, ganz besonders zum Start der Ferien, weiß, dass es stellenweise richtig teuer werden kann. Dies unterstreicht nun eine neue Studie des ADACs, die den Wucher passend zum Start der Herbstferien aufzeigt. Beginnend damit, dass das Tanken an den Raststätten der Autobahnen eklatant kostspielig ist.

Demnach zahlt man im Schnitt für einen Liter Super E10 an einer Raststätte ganze 26 Cent mehr, als würde man zum Tanken einen Autohof ansteuern. Auch Autofahrer, die an Raststätten Diesel tanken, kommen nicht besser weg, zahlen sie im Durchschnitt doch 25 Cent mehr pro Liter. Laut der Studie gab es sogar einige Raststätten, die für E10 ganze 39 Cent mehr auf den Preis jenseits der Autobahnen aufschlugen – 34 Cent für Diesel.

„Bundeskartellamt sollte sich diese Preisaufschläge anschauen.“

Demnach kommt der ADAC zum Schluss, dass gerade nun zur Ferienzeit an einigen Raststätten der Sprit über zwei Euro kosten dürfte. Oliver Luksic, seines Zeichens FDP-Verkehrsexperte, sagte gegenüber „Bild“: „Massive Aufschläge bei den Spritpreisen an Autobahnen vermiesen so manchem Urlauber den Reisestart, ein Preisvergleich über Apps ist sinnvoll. Das Bundeskartellamt sollte sich diese Preisaufschläge anschauen und prüfen, ob es hier Preisabsprachen gibt.“

Allerdings sind es ja nicht nur die massiven Spritpreise an deutschen Autobahnen, die tief ins Portemonnaie greifen. Auch wer seinen Hunger stillen will, sieht sich wahren Preisgiganten gegenüber. So hat die ADAC-Studie ermittelt, dass die teuerste Raststätte ganze 4,99 Euro für ein einfaches belegtes Brötchen haben wollte.

Raststättenverband: „Beim Preis-Leistungs-Verhältnis ganz vorne“

Am günstigsten Autohof gab es dem gegenüber ein belegtes Brötchen für 1,69 Euro. Bei einem Schnitzel auf deutschen Raststätten schwanken die Preise zwischen 5,20 Euro und 14,90 Euro. Wer übrigens in diesen Zeiten Handdesinfektionsmittel auf seiner Reise kaufen möchte, sollte dies tunlichst nicht an einer Raststätte tun.

Hier explodieren die Preise besonders und liegen teils 1000 Prozent über denen, die Autohofbetreiber anbieten. So gab es in einem Autohof Handdesinfektionsmittel für 50 Cent, das bei der teuersten Raststätte ganze 5,99 Euro kostete – für 50 Milliliter.

Währenddessen verteidigt sich der Raststättenverband Tank & Rast und sieht sich trotz allem mit fairen Preisen ausgestattet. So sagten sie gegenüber der „Bild“: „Die Preisgestaltung in Gastronomie und Shop liegt in den Händen unserer Franchisepartner. […] Aus Sicht der Kunden liegt Tank & Rast beim Preis-Leistungs-Verhältnis ganz vorne.“

Quelle: bild.de